Panorama

"Panikmodus ausschalten" Ärzteverband fordert Corona-Lockerungen

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Roland Kaiser trat vor 5000 Fans in der Berliner Wuhlheide auf. Könnte das ein Vorbild sein?

(Foto: dpa)

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen nimmt zu, die Zahl der Intensivpatienten und die Sterbefälle bleiben dagegen auf niedrigem Niveau. Der Chef des Kassenärzte-Verbandes fordert deshalb, den "Panikmodus auszuschalten". Regeln, etwa für Veranstaltungen, sollten gelockert werden.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) plädiert für eine weitere Lockerung der Corona-Regeln in Deutschland. "Man kann den Panikmodus ausschalten", sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Bei genauerem Blick auf das Infektionsgeschehen gebe es derzeit keine explosionsartigen Corona-Hotspots. Auch gebe es auf den Intensivstationen erhebliche freie Kapazitäten. Die Zahl der Intensivpatienten und Sterbefälle sei weiterhin auf niedrigem Niveau.

"Die Zahlen geben Anlass, Corona-Maßnahmen zu überdenken, ohne leichtsinnig zu werden", sagte Gassen. Konkret sprach er sich etwa für die Lockerung der Auflagen bei Veranstaltungen aus: "Mir leuchtet nicht ein, warum in einem Stadion für bis zu 60.000 Menschen nicht Veranstaltungen mit 5000 bis 8000 Menschen Platz finden können." Dies sei Ende August in der Berliner Waldbühne bereits erfolgreich praktiziert worden. Entscheidend sei dabei lediglich, Nadelöhre mit engen Kontakten zu vermeiden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab am Morgen die Zahl der seit dem Vortag bundesweit verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus mit 1484 an. Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle hierzulande stieg demnach auf 256.850. Die Zahl der von der Infektion genesenen Menschen lag laut RKI bei etwa 230.600.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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