Panorama

Strecke Koblenz-KölnAusgebrannter Güterzug lähmt Bahnverkehr

07.02.2019, 20:58 Uhr
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165 Einsatzkräfte waren vor Ort, um den Brand zu löschen. (Foto: picture alliance/dpa)

In einer Kleinstadt am Rhein geraten mehrere Waggons eines Güterzugs in Brand. Der Schaden ist beträchtlich. Nach aufwendigen Löscharbeiten steht fest: Die Strecke muss für mehrere Tage gesperrt werden - mit Folgen für den Fernverkehr.

Drei Güterwaggons mit Kosmetikartikeln sind im rheinland-pfälzischen Unkel in Flammen aufgegangen. Immer wieder flogen explodierende Haarspraydosen durch die Luft, berichtete ein Sprecher der Bundespolizei. Die Feuerwehr war in der Nacht zum Donnerstag in der Kleinstadt am Rhein nahe der NRW-Landesgrenze mit 165 Einsatzkräften vor Ort, um den Brand zu löschen. Rund 60 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, etwa 25 von ihnen wurden zeitweise betreut. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt.

Die Sperrung der rechtsrheinischen Bahnstrecke wird nach Angaben der Deutschen Bahn bis Samstag andauern. Die Güterzüge würden auf die linksrheinische Strecke umgeleitet. Daher komme es bei den Fernzügen zu Ausfällen zwischen Koblenz und Köln sowie zu Verspätungen. Die rechtsrheinischen Gleise sind der Bahn zufolge Teil von Europas meistbefahrener Güterzugstrecke Genua-Rotterdam.

Es spreche viel dafür, dass sich die Bremsen des Zugs der Privatbahn festgefahren hätten und heiß gelaufen seien, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Dadurch hätten die Radreifen geglüht und Funken gesprüht. Die genaue Ursache des Feuers werde aber noch ermittelt. Fremdverschulden sei auszuschließen. Auch die Höhe des Schadens ist unklar.

Nach ersten offiziellen Meldungen hatte ein entgegenkommender Lokführer die brennenden Waggons bemerkt und die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn verständigt. Der Zugverkehr zwischen dem rheinland-pfälzischen Linz am Rhein und dem Rhöndorfer Bahnhof in Nordrhein-Westfalen wurde eingestellt.

Quelle: fzö/dpa

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