Panorama

Trotz Experten-Warnung Australien will weiter Kohle abbauen

Australien will weiter Ressourcen abbauen.

Australien will weiter Ressourcen abbauen.

Die Warnung von Umwelt-Experten wird immer eindringlicher: 89 Prozent der weltweiten Kohlereserven müssen unangetastet bleiben, um die Erderwärmung zu begrenzen. Australien will jedoch trotz Klimawandel Kohle abbauen.

Australien setzt trotz Expertenwarnungen wegen des Klimawandels weiterhin auf den Kohleabbau. Premierminister Scott Morrison unterstrich, dass die australischen Energieexporte für die Versorgung von Entwicklungsländern notwendig seien. Er prognostizierte, dass die Technologie es in Zukunft ermöglichen werde, sie "auf eine viel klimafreundlichere Weise" zu verbrennen.

Forscher warnten unterdessen in einer in dieser Woche in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie, dass 89 Prozent der weltweiten Kohlereserven und 95 Prozent des australischen Anteils unangetastet bleiben müssten. Eine solche Zurückhaltung böte immer noch nur eine 50-prozentige Chance, die Erderwärmung wie im Pariser Klimaabkommen auf möglichst 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

"Wir werden weiterhin die Ressourcen abbauen, die wir auf dem Weltmarkt verkaufen können", antwortete Morrison bei einer Pressekonferenz auf die Frage nach einem "Verfallsdatum" des Kohlebergbaus. Umweltschützer mahnen, dass Untätigkeit beim Klimaschutz die australische Wirtschaft Milliardensummen kosten könnte, da das Land von immer heftigeren Buschbränden, Stürmen und Überschwemmungen heimgesucht wird. Canberra lehnt es aber ab, ein Netto-Null-Emissionsziel festzulegen - und bleibt einer der weltweit größten Exporteure fossiler Brennstoffe.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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