Kein Halt in Berlin-SpandauBahn lässt Baerbocks Kinder am Gleis stehen
Eigentlich soll der ICE 1046 in Berlin-Spandau halten. Dort warten Baerbocks Töchter, um zu ihrer Mutter in den Zug zu steigen. Doch die Deutsche Bahn lässt den Halt kurzfristig entfallen. Die Kinder bleiben allein am Bahnhof und die Grünen-Chefin verärgert im ICE zurück.
Den Start ins Wochenende hatte sich Annalena Baerbock sicherlich anders vorgestellt. Am Nachmittag stieg die Grünen-Chefin in einen ICE 1046 Richtung Mönchengladbach. Dieser hätte in Berlin-Spandau halten sollen, wo bereits die beiden Töchter von Baerbock warteten, um zuzusteigen.
Doch die Deutsche Bahn ließ den Halt kurzfristig entfallen. Sehr zum Leidwesen von Baerbock, die ihren Ärger auf Twitter äußerte: "Da stehen nun meine Kinder und können nicht zusteigen, obwohl wir ja reservierte Plätze haben", schrieb die 37-jährige Mutter. "Und ich kann auch nicht aussteigen." Die reservierten Plätze seien noch frei gewesen. Außerdem beschwerte sich Baerbock über die fehlende Ansage.
Auch Ex-Grünen-Fraktionschefin Renate Künast mischte sich in die Diskussion ein, und übte deutliche Kritik: "An den Bahn-Vorstand schreiben! Geht ja gar nicht."
Die Bahn verteidigte sich für die Entscheidung und schrieb, dass der Zug überbesetzt sei und man deswegen den Halt in Berlin-Spandau habe entfallen lassen. Es habe eine entsprechende Einschätzung des Zugchefs oder der Verkehrsleitung gegeben.
Schon am vergangenen Sonntag war ein ICE in Spandau ohne Halt durchgefahren, ebenfalls aus Platzmangel. Die Deutsche Bahn hatte sich dafür bei den Reisenden entschuldigt und den Kunden eine Erstattung des Fahrpreises oder eine Reise mit einem anderen Zug am gleichen Tag angeboten.
Wenige Stunden nach dem Vorfall erklärte Baerbock, dass sich die Situation gelöst habe. "Alles wieder gut. Danke", schrieb sie.