Feuer in ehemaliger US-Kaserne Bewohner stirbt bei Brand in Asylheim
15.11.2017, 10:04 Uhr
Neben dem Toten gibt es 14 weitere Verletzte. Einige von ihnen wurden in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
(Foto: dpa)
In einer Aufnahmeeinrichtung in Oberfranken bricht in der Nacht Feuer aus. Ein Mensch kommt bei dem Brand ums Leben. Dutzende Bewohner retten sich ins Freie, es gibt mehrere Verletzte. Hinweise auf einen Anschlag gibt es nicht.
Bei einem Brand in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber im oberfränkischen Bamberg ist am frühen Morgen ein Mensch ums Leben gekommen. Die Einsatzkräfte hätten eine leblose Person in einer Wohnung gefunden, sagte Jürgen Stadter, Pressesprecher der Polizei Oberfranken. Um wen es sich dabei handelt, war zunächst unklar. Die Aufnahmeeinrichtung liegt auf dem Gelände einer früheren US-Kaserne im Osten der 70.000-Einwohner-Stadt.
Bei dem Feuer wurden den Angaben der Behörden zufolge 15 Bewohner verletzt, sieben Menschen wurden in ein Krankenhaus gebracht. Wie es zu dem Brand kam, ist noch unklar -es gebe aber bisher keine Hinweise auf eine "Ursache von außen" wie etwa einen Anschlag, erklärte die Polizei. Die Identität des Todesopfers ist ebenfalls noch unklar. Die Polizei will diese mithilfe einer rechtsmedizinischen Untersuchung klären.
Laut Polizei konnten sich viele Bewohner des betroffenen Gebäudetraktes selbst in Sicherheit bringen. Sie wurden in anderen, leerstehenden Wohnungen auf dem Gelände untergebracht. In dem Gebäudeteil waren der Polizei zufolge 163 Menschen registriert.
Der Wohnungsbrand war offenbar mitten in der Nacht ausgebrochen. Gegen 3.30 Uhr verzeichnete die Polizei eine sehr starke Rauchentwicklung auf dem Gelände und forderte Verstärkung an. 30 Einsatzkräfte der Polizei und etwa 50 Angehörige der Bamberger Feuerwehr waren zeitweise im Einsatz. Sie konnten den Brand zügig löschen. Bei den Löscharbeiten entdeckten die Einsatzkräfte den leblosen Körper. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler dürfte das Feuer in dem Zimmer ausgebrochen sein, in dem die Leiche gefunden wurde.
Die Aufnahmeeinrichtung ist derzeit nicht voll belegt. Zuletzt befanden sich nach Angaben der Regierung Oberfranken insgesamt rund 1200 Menschen in der Unterkunft. Bis zu 3400 Menschen können dort aufgenommen werden.
Quelle: ntv.de, lri/dpa