Debatte um Spaßverderber Bischof: "Den Weihnachtsmann gibt es nicht"
11.12.2021, 14:48 Uhr
"Den Weihnachtsmann gibt es nicht und Coca-Cola nutzt sein Image, um sich als Träger guter Werte darzustellen", sagte der Bischof von Noto, Antonio Staglianò.
(Foto: imago images/Eventpress)
Ein italienischer Bischof leugnet vor einer Gruppe von Kindern die Existenz des Weihnachtsmanns. Dafür erntet er von Eltern und Medien heftige Kritik. Nun erklärt der Geistliche, er habe lediglich das Bild von Santa Claus in der Konsumkultur kritisiert, nicht aber die Kultur des Gebens.
Ein Bischof in Sizilien hat eine Debatte über den Weihnachtsmann entfacht. "Den Weihnachtsmann gibt es nicht und Coca-Cola - aber nicht nur - nutzt sein Image, um sich als Träger guter Werte darzustellen", hatte der Bischof von Noto, Antonio Staglianò, am Nikolaustag vor Kindern in der sizilianischen Stadt gesagt. Italienische Medien und Eltern diskutierten fortan darüber, ob der Geistliche den Kindern damit die Freude an Weihnachten und Geschenken genommen habe.
Staglianò präzisierte nun: "Ich habe ihnen nicht gesagt, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Aber wir haben darüber gesprochen, dass man unterscheiden muss, was real ist und was nicht", sagte er der Zeitung "Repubblica".
Konsumkultur vs. Kultur des Gebens
Er habe das Beispiel von Nikolaus von Myra genannt, einem Heiligen, der den Armen Gaben brachte, nicht Geschenke. "In der angelsächsischen Tradition wurde er zum Weihnachtsmann, aber sicher nicht zu dem von Coca-Cola geschaffenen Weihnachtsmann."
Die Frage sei: Warum bringt der Weihnachtsmann nur den Reichen Geschenke und nicht den Kindern, die nichts haben? Eine Konsumkultur sei etwas anderes als eine Kultur des Gebens, die den Kern der wahren Weihnachtsbotschaft ausmache. "Der wahre Sinn von Weihnachten liegt in dieser Grotte, in der Kälte und im Frost, wo das Jesuskind in einer Wiege im Stroh geboren wird, die sicher nicht Amazon geliefert hat."
Quelle: ntv.de, mbu/dpa