Von Dakar nach Brasilien Brite will durch den Atlantik schwimmen
14.11.2016, 07:38 Uhr
Ben Hooper hat sich drei Jahre darauf vorbereitet, den Atlantik zu durchschwimmen.
(Foto: REUTERS)
Ben Hooper will von Afrika nach Südamerika schwimmen. 3000 Kilometer misst die Strecke, auf der es nur so von Haien wimmelt. Doch der Extremsportler hat sich diverse Tricks ausgedacht, um die Meeresräuber von sich fernzuhalten.
Der britische Extremschwimmer Ben Hooper hat seine lange Reise durch den Atlantik angetreten. Mit den Worten "Los geht's!" warf sich der 38-Jährige am Sonntag in Dakar an der westafrikanischen Küste in die Fluten und machte sich auf die 3000 Kilometer lange Reise nach Brasilien. Die Strecke zwischen Afrika und Südamerika will er in 140 Tagen zurücklegen.
Hooper hat sich für die Rekordleistung drei Jahre lang vorbereitet. Er unternimmt den riskanten Trip mit zwei Begleitbooten, zu deren elfköpfiger Besatzung auch ein Arzt zählt. Pro Tag will er bis zu zehn Stunden schwimmen. Schlafen wird er zwischendurch auf einem der beiden Boote.
Gegen die unbekannte Zahl von Haien, denen er im Atlantik begegnen dürfte, wappnet sich Hooper mit zwei Methoden. Die Räuber sollen durch den Geruch von künstlichem, verrottetem Hai-Fleisch und durch ein Kabelsystem abgeschreckt werden, das elektrische Signale aussendet. Für seine Schwimmleistung wird Hooper jeweils 12.000 Kalorien aus Soldaten-Verpflegung und Energy Drinks zu sich nehmen.
Grenzerfahrungen brachten Hooper auf Idee
Auf die Frage nach seiner Motivation führt Hooper diverse Grenzerfahrungen an. Er sei als Frühchen auf die Welt gekommen und fast an Lungenschwäche gestorben. Dann sei er mit fünf Jahren fast in einem Swimmingpool ertrunken, sagte Hooper im Vorfeld der Reise. Seinen Beruf als Polizist hatte er mit knapp 30 Jahren wegen einer Depression aufgegeben.
Ob Hoopers Atlantik-Durchquerung im Falle des Gelingens ein Weltrekord wäre, ist umstritten. 1998 nahm der Franzose Benoît Lecomte für sich in Anspruch, von Massachusetts nach Großbritannien geschwommen zu sein. Lecomte legte auf den Azoren eine einwöchige Pause ein, der von ihm beanspruchte Rekord wurde vom Guinness-Rekordverzeichnis nicht anerkannt.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP