Panorama

Deutsche in Chinas KrisenprovinzBundesregierung plant keine Evakuierung

26.01.2020, 12:28 Uhr
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Abgeriegelt: Militärpolizisten am geschlossenen Bahnhof von Wuhan. (Foto: picture alliance/dpa)

Auch etwa 100 Deutsche leben in der chinesischen Provinz Hubei, in der sich das neue Coronavirus ausbreitet. Anders als für die Staatsbürger anderer Länder ist für sie zunächst keine Evakuierung vorgesehen.

Mehrere Länder bereiten Evakuierungsmaßnahmen für ihre Bürger in der vom neuartigen Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei vor. Für deutsche Staatsangehörige ist das vorerst dagegen nicht geplant.

Aus Regierungskreisen in Berlin verlautete, das Auswärtige Amt stehe in engem Kontakt mit den Betroffenen und mit Partnerorganisationen vor Ort, wie mit der Situation umzugehen sei. Demnach leben in der Region etwa 100 deutsche Staatsangehörige mit ständigem Wohnsitz, die in der Krisenvorsorgeliste des Amtes registriert sind. In diese Liste können Deutsche sich freiwillig eintragen lassen.

Das US-Außenministerium hatte angekündigt, es werde US-Bürger aus Wuhan ausfliegen; laut "Wall Street Journal" halten sich rund 1000 US-Bürger in der Millionenmetropole auf. Frankreich plant eine Evakuierungsaktion aus der Provinz Hubei per Bus.

Japan bietet seinen Bürgern in Wuhan an, sie aus der abgeschotteten Stadt auszufliegen. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe teilt mit, die Behörden bemühten sich derzeit in China um einen Charterflug für alle japanischen Staatsbürger, die Wuhan verlassen wollten.

In Wuhan war der Erreger 2019-nCoV erstmals aufgetreten, in der Stadt gibt es die meisten der inzwischen fast 2000 Infizierten in China. Die Elf-Millionen-Metropole wurde unter Quarantäne gestellt und komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Auch weitere Großstädte wurden abgeriegelt und der Verkehr und das öffentliche Leben stark eingeschränkt.

Quelle: mbo/dpa

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