Tausende in QuarantäneChina lässt Studenten nicht aus Zimmern

In der chinesischen Millionenstadt Dalian stecken sich 60 Studenten mit dem Coronavirus an. Wegen der strikten "Null-Covid-Strategie" des Landes müssen mehr als 10.000 Studenten der Stadt in Quarantäne.
Als jüngstes Beispiel für die strikte Corona-Politik in China haben die Behörden mehrere Tausend Studenten in Quarantäne geschickt. In der Millionenstadt Dalian im Nordosten der Volksrepublik wurden mehr als 10.000 Studenten verpflichtet, in den Zimmern ihrer Wohnheime zu bleiben oder sich in Quarantäne-Hotels zu begeben. Die Behörden reagierten damit auf einen Corona-Ausbruch unter Studenten mit etwa 60 Infektionen.
In der gesamten Stadt, die mehr als sechs Millionen Einwohner hat, lag die Zahl der Infektionen bei mehr als 200. Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte "Null-Covid-Strategie". Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Virus weitgehend im Griff.
Bislang hat das rigorose Vorgehen tatsächlich stets dazu geführt, dass die meist kleinen Ausbrüche nach wenigen Wochen wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten. Jedoch haben sich neue Wellen seit dem Auftreten der deutlich ansteckenderen Delta-Variante gehäuft.
Wie Staatsmedien berichteten, wurde die aktuelle Welle durch eine Einschleppung aus dem Ausland ausgelöst. Eine chinesische Reisegruppe, die in mehreren Provinzen unterwegs war, verbreitete das Virus seit Ende Oktober im Land. Seitdem wurden rund 180 Infektionen gefunden. Mittlerweile sind mindestens elf Provinzen von dem Ausbruch betroffen. Auch Peking verzeichnete einige Fälle.
Mit landesweit rund 50 neuen Infektionen pro Tag liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in China - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - offiziellen Angaben zufolge allerdings weiterhin bei nicht einmal 0,004.