Panorama

Laura Dahlmeier verunglückt Das macht Bergsteigen auf dem Laila Peak so gefährlich

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Ausländer benötigen für die Besteigung des Gebirges eine Genehmigung.

Ausländer benötigen für die Besteigung des Gebirges eine Genehmigung.

(Foto: IMAGO / Dreamstime)

6069 Meter hoch ist der Laila Peak im Karakorum-Gebirge in Pakistan. Die ehemalige Biathletin Laura Dahlmeier versucht, den Gipfel zu erklimmen, wird jedoch von einem Steinschlag getroffen. Vorfälle wie dieser sind vor allem jetzt im Sommer keine Seltenheit.

Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hat "schockiert" auf den schweren Kletterunfall von Ex-Biathletin Laura Dahlmeier reagiert. Er wisse, dass "Frau Dahlmeier eine ausgezeichnete Alpinistin geworden ist", sagte der 80 Jahre alte Südtiroler bei ntv und RTL. Aber es gebe eben "immer ein Restrisiko, wenn wir uns in diese Dimensionen des Alpinismus wagen". Die ehemalige deutsche Biathletin ist beim Bergsteigen am Laila Peak im Karakorum-Gebirge in Pakistan schwer verunglückt.

Der Laila Peak ist ein 6069 Meter hoher Berg im Karakorum-Gebirge, in dem sich mit dem K2 auch der zweithöchste Gipfel der Welt befindet. Aufgrund seines sehr steilen und schmalen Gipfels gilt der Laila Peak im Norden Pakistans als besonders fotogener Berg im Karakorum.

Jedes Jahr zieht die Region wagemutige Alpinisten an. Doch selbst im Sommer bestehen hohe Risiken durch Lawinen und Unwetter, weswegen es in den Bergen immer wieder zu schweren Unfällen kommt. Die abgeschiedene Lage des Gebiets erschwert zudem Rettungsarbeiten. Ausländer benötigen für die Besteigung des Gebirges eine Genehmigung. Benannt wurde der Laila Peak nach Angaben des Alpenvereins vor Ort nach einer in Pakistan bekannten Liebesgeschichte namens Laila und Madschnun.

Messner: "Die Natur ist so hart"

Den Laila Peak bezeichnete Messner als "sehr steilen Berg, sehr schwierig zu klettern". Aber alle würden bestätigen, "dass sie eine exzellente Bergsteigerin ist". Sie habe nach seinen Informationen auch "alles dabei gehabt, um die Tour sauber abzuschließen", sagte er weiter bei ntv und RTL. Bei Steinschlag oder einer Lawine, so Messner, sei jedoch die Möglichkeit, "sich zu retten, relativ gering. Die Natur ist so hart."

Wie Dahlmeiers Management mitteilte, wurde die 31-Jährige mindestens schwerst verletzt. Die zweimalige Olympiasiegerin sei von einem Steinschlag getroffen worden. Wegen Problemen mit der Bergungsarbeit habe bislang noch niemand zu ihr vordringen können, bei einem Hubschrauber-Überflug seien keine Lebenszeichen festgestellt worden.

Die Anteilnahme am Schicksal von Dahlmeier ist groß. "Ich denke an dich, Laura", schrieb Ex-Biathlonstar Magdalena Neuner auf Instagram. "Auf einmal steht die Zeit still. Wir alle denken an dich, Laura", sagte Rodler Felix Loch. "In Gedanken bei dir", ergänzte dessen Kollegin Dajana Eitberger.

Disl: "Sie ist eine erfahrene Bergsteigerin"

"Es ist eine schreckliche und schlimme Nachricht", sagte Biathlon-Olympiasiegerin Uschi Disl in der "Bild"-Zeitung. Sie hoffe, "dass sie nur verletzt ist und nicht noch Schlimmeres passiert ist. Sie ist eine richtig erfahrene Bergsteigerin und weiß genau, worauf sie sich im Gebirge einstellen muss. Aber die Natur kann man nicht voraussehen, wenn so ein Steinschlag kommt. Jetzt geht es nur darum, dass sie geborgen wird. Ich bin in Gedanken bei ihr", betonte Disl.

Dahlmeier hatte im Juni schon den 6287 Meter hohen Great Trango Tower bestiegen. Danach hatte sie gepostet: "Danke, Juni - für eine erstaunliche Zeit in den Bergen mit großartigen Menschen! Trainieren und sich auf das nächste große Expeditionsziel vorbereiten. Dankbar für das Lachen, die Lektionen und die Ausblicke. Auf zu neuen Abenteuern - mit der Heimat immer im Herzen."

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/sid

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