Panorama

Kaum Reisen über 30 KilometerDeutsche sind im Januar weniger unterwegs

21.01.2021, 15:01 Uhr
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Die meisten Wege waren nicht länger als fünf Kilometer. (Foto: dpa)

Die schärferen Corona-Maßnahmen im Januar führen dazu, dass die Deutschen weit weniger unterwegs sind. Im Vergleich zu 2019 geht die Mobilität in der ersten Januarwoche um fast 18 Prozent zurück. Die meisten "Reisen" sind dabei kürzer als fünf Kilometer.

Die Deutschen sind in der ersten Januarhälfte deutlich weniger unterwegs gewesen. In der ersten Woche des Jahres sank die Mobilität um 19,7 Prozent im Vergleich zur Mobilität im Januar des Vorkrisenjahres 2019, wie eine vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichte Sonderauswertung von Mobilfunkdaten zeigt. In der zweiten Kalenderwoche fiel der Rückgang mit 14,3 Prozent etwas schwächer aus.

Vor allem gab es auffallend weniger Reisen über längere Distanzen als vor der Pandemie. In der ersten Januarwoche wurden 37 Prozent weniger Reisen mit einer Distanz von mehr als 30 Kilometern unternommen als im Januar 2019. In der zweiten Kalenderwochen lag der Rückgang bei 34 Prozent, wobei es keine wesentlichen Unterschiede zwischen Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 200 und solchen mit einem niedrigeren Wert gab.

Weniger deutlich war der Rückgang der Mobilität auf kürzeren Strecken zwischen 5 und 30 Kilometern. In der ersten Kalenderwoche wurden hier 26 Prozent weniger Bewegungen als im Januar 2019 verzeichnet und in der zweiten Kalenderwoche 19 Prozent weniger. Insgesamt führten nur rund 5 Prozent aller erfassten Reisen in der ersten Januarhälfte über den Radius von 30 Kilometern hinaus. Etwa 40 Prozent der Bewegungen beschränkten sich auf 5 bis 30 Kilometer. Mit rund 55 Prozent war der Großteil der Reisen kürzer als 5 Kilometer.

Wenige Menschen sind nachts unterwegs

Auch nachts waren nur wenige Menschen unterwegs - nächtliche Bewegungen machten nur knapp sieben Prozent der Gesamtmobilität aus. In Bayern und Baden-Württemberg, wo seit Wochen nächtliche Ausgangssperren gelten, sank die Zahl der nächtlichen Bewegungen um knapp die Hälfte. Tagsüber sank die Mobilität am stärksten in Berlin und Hamburg, wo jeweils etwa ein Viertel weniger Bewegungen zwischen 6 und 22 Uhr registriert wurden.

Neben dem Statistischen Bundesamt analysieren auch das Robert-Koch-Institut und die Humboldt-Universität die Mobilitätsveränderungen in der Corona-Pandemie. Damit wird nachverfolgt, wie sich die Corona-Beschränkungen auswirken.

Quelle: ntv.de, mli/AFP

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