Panorama

Nach Party-Eklat am Ballermann Die Maske ist jetzt Pflicht auf Mallorca

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Weil sich auch auf Mallorca viele Menschen äußerst schwer damit tun, die Abstandsregeln als Sicherheitsmaßnahme gegen eine Corona-Infektion einzuhalten, greift die Regionalregierung durch: Eine Maskenpflicht wird eingeführt. Es gibt allerdings Ausnahmen. Eine dürfte Urlauber besonders freuen.

Auf Mallorca und den anderen Baleareninseln soll nun wegen der Corona-Pandemie eine weitgehende Maskenpflicht in Kraft treten. Damit folgen die Behörden dem Beispiel Kataloniens und von Extremadura. Dort ist das Tragen einer Maske über Mund und Nase praktisch überall außerhalb der eigenen vier Wände bereits Pflicht, auch dann, wenn der Sicherheitsabstand zu anderen Personen gewahrt werden kann.

Auch La Rioja, Navarra und Asturien bereiten eine solche Maskenpflicht vor. Für die Balearen sollte die entsprechende Verordnung im regionalen Gesetzblatt veröffentlicht werden und sofort in Kraft treten, berichteten spanische Medien. Wer sich nicht an die Maskenpflicht hält, riskiert demnach ein Bußgeld von 100 Euro. In den ersten Tagen soll es jedoch zunächst nur Ermahnungen geben.

Die Behörden hatten einige Ausnahmen angekündigt. Am Strand, am Pool und beim Essen und Trinken sowie beim Sport dürfe die Maske abgenommen werden. Die Gesundheit der Urlauber und der Einheimischen habe Priorität, begründete die Präsidentin der Regionalregierung, Francina Armengol, die Maskenpflicht. Das Coronavirus sei immer noch da und es wäre ungerecht, wenn die große Mehrheit, die sich verantwortungsbewusst verhalte, von wenigen Unvorsichtigen gefährdet werde.

Abstand? Nicht auf der Bierstraße!

Am Partystrand Ballermann auf Mallorca hatten Hunderte Touristen am Freitagabend für Empörung gesorgt, als sie unter Missachtung der Vorsichtsmaßnahmen feierten. Auf einem Video der "Mallorca Zeitung" (MZ) ist zu sehen, wie die Menschen auf der berühmten "Bierstraße" im dichten Gedränge feiern, trinken und tanzen - "als gäb's kein Corona", so die MZ.

Unterdessen stoppte eine Richterin zunächst die für die katalanische Stadt Lleida und sieben umliegende Gemeinden bestehenden Ausgangsbeschränkungen. Die von der Regionalregierung angeordnete Maßnahme sei unverhältnismäßig, begründete sie ihre Entscheidung. Wegen steigender Infektionszahlen steht die Region Lleida schon seit einer Woche unter Quarantäne, Fahrten in und aus dem Gebiet sind weitgehend untersagt.

Spanien ist mit knapp 28.400 Corona-Toten und 250.000 Infizierten eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder Europas. Landesweit sind die Zahlen seit Mitte Mai stark gesunken. Seit dem Ende der Beschränkungen kommt es aber lokal zu neuen Corona-Ausbrüchen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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