Die Wetterwoche im SchnellcheckHitze macht sich rar, Regen leider ebenso

Nach der langen Hitzeperiode weht nun endlich ein kühleres Lüftchen im Lande. Die Temperaturen bleiben angenehm und nur vereinzelt treten Schauer auf. Der für die Natur so wichtige Regen blieb im Laufe des Sommers allerdings weitgehend aus. Doch es gibt noch Hoffnung für den Herbst.
In der neuen Wetterwoche endet der Sommer - zumindest meteorologisch gesehen. Denn am 1. September beginnt mit dem Herbst bereits die nächste Jahreszeit und es ist Zeit, den Sommer 2022 statistisch einzuordnen. In Sachen Temperatur (aktuell 19,3 Grad im deutschlandweiten Durchschnitt) und Sonne (derzeit schon fast 800 Stunden) läuft er auf Rang 2.
Und auch beim Regen oder vielmehr beim Nicht-Regen winkt einer der vorderen und damit sehr unrühmlichen Plätze. Trockenster Ort der vergangenen drei Monate ist Bad Kissingen in Bayern mit bisher 28,5 Litern pro Quadratmeter. Ebenfalls in Bayern gelegen sind gleichzeitig aber auch die nassesten Orte mit über 530 Litern je Quadratmeter in Chiemsee-Herrenchiemsee und Balderschwang. Kurioserweise ist Balderschwang damit aber dennoch viel zu trocken.
Statistisch gesehen sind gerade einmal 70 Prozent des ansonsten üblichen Regens im Sommer gefallen. In Bad Kissingen bedeuten die knapp 30 Liter übrigens nur 15 Prozent des Regensolls. Deutschlandweit sind im Schnitt gut 140 Liter auf jeden Quadratmeter niedergegangen. Das sind nicht einmal 60 Prozent des normalen Niederschlags binnen der drei Sommermonate. Und was wird der September in Sachen Regen bringen: Hoffnungs- oder Horror-Herbst?
Nach derzeitigem Stand bleiben die Langfristprognosen definitiv auf Hoffnung gepolt. Denn gerade die experimentellen Prognosen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA zeigen einen durchschnittlichen, teils auch zu nassen September. Das würde um die 70 Liter pro Quadratmeter bedeuten. Zuvor bleibt der Sommer aber seiner sparsamen Linien bei der Regenbilanz weitgehend treu. Immerhin: Hitze ist ebenso nicht in Sicht. Hier die Details.
Nacht zum Montag: Herbst-Hauch weht übers Land
Nach der zum Teil sehr schwülen Hitze- und Unwetterschlacht weht ein frisches Lüftchen über Deutschland. Denn bevor Hoch "Quintin" seine Fühler zu uns ausstreckt, hat uns erst einmal Tief "Ornella" mit seiner Kaltfront überquert. Das bedeutet Tiefstwerte zwischen 16 und 6 Grad - wobei sich zum Teil Dunst- und Nebelfelder ausbreiten. Ein kleiner Gruß vom Frühherbst und eine großartige Situation, um endlich einmal richtig durchzulüften und durchzuatmen.
Montag: Sonne setzt sich durch
Nach Auflösung von Dunst und Nebel startet in der neuen Wetterwoche fast überall die Sonne durch. Einzig der Nordosten bleibt grauer und bekommt anfangs noch etwas Regen oder Nieselregen ab. Die Temperaturen in der Südhälfte oft 25 bis 29 Grad. Sonst bleibt es frischer mit 19 bis 23 Grad.
Dienstag und Mittwoch: Gewitter im Süden
Im Süden sind Gewittergüsse möglich, die vor allem am Mittwoch zum Sommerende unwetterartig ausfallen können. Im großen Rest bleibt es hingegen freundlich bis sonnig und - wie kann es auch anders sein - trocken. Das Ganze bei 19 bis 29 Grad am Dienstag und 17 bis 27 Grad am Mittwoch.
Donnerstag: Gelassen geht es in den Herbst
Der September beginnt mit ziemlich ruhigen Aussichten. Regen ist nach wie vor leider (noch) nicht in den Vorhersagen zu finden und die Sonne ist besonders in der Nordosthälfte richtig gut im Rennen. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen 16 Grad am Erzgebirge und bis zu 26 Grad am Oberrhein.
Freitag und am Wochenende: Blitz und Donner gesellen sich hinzu
Nach ersten Schauern im Südwesten am Freitag breitet sich ein Gewittertief von Frankreich und Benelux aus. Das betrifft aus heutiger Sicht am Samstag vor allem den Westen und den Süden Deutschlands, wo es unbeständiger sein dürfte. Ansonsten ist aber kein Regen in Sicht. Erst zum Beginn der folgenden Woche läuten die Wettercomputer generell wechselhaftere Zeiten ein und wir dürfen gespannt sein, ob sich dieser Trend tatsächlich bestätigt. Die Temperaturen bringen es zuvor am Freitag und Samstag auf 17 bis 26 und am Sonntag auf 18 bis 28 Grad.