Panorama

Lappalie mit teuren Konsequenzen EU zwingt Frankreich, 27 Millionen Münzen einzuschmelzen

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Der EU waren die Sterne auf den Münzen zu klein. 27 Millionen Münzen müssen wieder eingeschmolzen werden.

Der EU waren die Sterne auf den Münzen zu klein. 27 Millionen Münzen müssen wieder eingeschmolzen werden.

(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)

Frankreichs Münzprägeanstalt designt neue Cent-Münzen. Die Genehmigung im französischen Parlament ist schon eingeholt, die Prägungen erfolgen extra schnell, damit der Finanzminister sie bestaunen kann. Dann meldet sich Brüssel mit einem kleinen Detail und verweigert den Umlauf.

Die französische Münzprägeanstalt "La Monnaie de Paris" muss wohl 27 Millionen vorschnell hergestellter 10-, 20- und 50-Cent-Münzen wieder einschmelzen. Die mit einem neuen französischen Design versehenen Münzen hätten ab Januar dieses Jahres in Umlauf kommen sollen, berichtete die Zeitung "Les Échos" unter Verweis auf Informationen aus der Prägeanstalt.

Von den französischen Behörden habe es bereits grünes Licht für das Design gegeben, die nötige Genehmigung der EU-Kommission habe aber noch ausgestanden. Um die neuen Münzen bereits bei einem Besuch von Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire in der Prägeanstalt Anfang Dezember präsentieren zu können, sei die Produktion vorzeitig gestartet worden.

Brüssel sind die Sterne zu klein

Vier Tage nach dem Start der Herstellung der Münzen sei das Design von Brüssel abgelehnt worden - auf der Seite mit der Darstellung Europas seien die Sterne der EU nicht deutlich genug erkennbar gewesen, lautete der Einwand. Der Minister habe daraufhin seinen Besuch in der staatlichen Münzprägeanstalt abgesagt, die der EU eilends einen neuen Entwurf vorlegte.

Dieser sei Ende Dezember genehmigt worden, sodass die Produktion der ordnungsgemäßen Münzen im Moment noch im Gange sei, hieß es aus dem Umfeld der Prägeanstalt. Die ungeeigneten Münzen sollten nun recycelt werden - der finanzielle Schaden könne sich auf 700.000 bis 1,2 Millionen Euro summieren.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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