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ChatGPT unterstütze US-Teenager Eltern verklagen OpenAI nach Suizid ihres Sohnes

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Es sei möglich, dass ChatGPT bei längerer Nutzung unerwünschte Antworten liefere, gab OpenAI zu.

Es sei möglich, dass ChatGPT bei längerer Nutzung unerwünschte Antworten liefere, gab OpenAI zu.

(Foto: dpa-tmn)

In den USA nimmt sich ein 16-Jähriger das Leben. Seine Eltern machen den KI-Bot ChatGPT für den Tod ihres Sohnes mitverantwortlich. Nun ziehen sie gegen die Entwicklerfirma OpenAI vor Gericht. Diese will präventive Maßnahmen ergreifen.

Eltern eines US-Teenagers, der im April Suizid beging, klagen gegen die ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI. Ihr Vorwurf ist, dass ChatGPT ihren Sohn dabei unterstützt habe, sich das Leben zu nehmen. Die Eltern stützen sich dabei auf Unterhaltungen mit dem Chatbot, die sie auf dem Smartphone des 16-Jährigen fanden.

OpenAI kündigte nach Bekanntwerden der Klage verbesserte Maßnahmen zur Suizid-Prävention an. Die Firma räumte zugleich ein, dass die bisherigen Vorkehrungen, die unter anderem Nutzer zu einer Beratungs-Hotline verwiesen, bei längeren Unterhaltungen mit ChatGPT versagen können. Dann sei es möglich, dass die Software unerwünschte Antworten liefere. Man arbeite daran, dass die Schutzmaßnahmen auch bei längeren Unterhaltungen greifen, hieß es in einem Blogeintrag.

Rat bei Depression und Suizidgefahr
  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33
  • Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei)
  • Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Deutsche Depressionshilfe (regionale Krisendienste und Kliniken, Tipps für Betroffene und Angehörige)
  • Deutsche Depressionsliga

Zudem werde erwogen, dass ChatGPT in Krisensituationen versuchen könnte, Kontakt zu von Nutzern eingetragenen Personen aufzunehmen. Für Nutzer im Alter unter 18 Jahren soll es zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geben. OpenAI stellte etwa "stärkere Leitplanken bei sensiblen Inhalten und riskantem Verhalten" in Aussicht. Eltern sollen sich besser darüber informieren können, wie ihre Kinder ChatGPT nutzen.

Bei Unterhaltungen mit ChatGPT, in denen Nutzer die Absicht bekunden, anderen zu schaden, greift OpenAI dem Blogeintrag zufolge bereits jetzt ein. Solche Unterhaltungen würden an ein spezielles Team weitergeleitet - und bei einer konkreten Bedrohungs-Situation würden auch Sicherheitsbehörden eingeschaltet. Der Familie des Teenagers drückte OpenAI "tiefste Sympathie" aus und teilte mit, man prüfe die Klage.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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