Bitcoin-Plattform abgeschaltetErmittler stoppen Krypto-Geldwäsche in Millionenhöhe

Kryptowährungen erleichtern online den Zahlungsverkehr - aber auch Kriminelle können davon profitieren. Ermittler aus Deutschland und der Schweiz decken jetzt Geldwäsche mit Bitcoins in Millionenhöhe auf.
Ermittlern aus Deutschland und der Schweiz ist ein Schlag gegen Online-Geldwäsche mit Kryptowährungen gelungen. Wie die Behörden mitteilten, wurde die Serverinfrastruktur eines sogenannten Bitcoin-Mixers beschlagnahmt und die Plattform erfolgreich abgeschaltet. Dabei wurden Kryptowährungen im Wert von umgerechnet rund 25 Millionen Euro sichergestellt.
An den Ermittlungen waren die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, die Kantonsstaatsanwaltschaft Zürich, das Bundeskriminalamt (BKA) und Europol beteiligt, der Zugriff erfolgte laut Mitteilung am vergangenen Mittwoch. "Diese Operation ist ein weiterer, bedeutsamer Schritt bei der internationalen Bekämpfung von Online-Geldwäsche durch Krypto-Mixer", sagte die Vize-Präsidentin des Bundeskriminalamts, Martina Link. Krypto-Mixer sind Dienste, die die Bitcoins eines Benutzers mit den Bitcoins anderer Benutzer mischen, um die Transaktionsverfolgung zu verschleiern.
Die seit 2016 aktive Plattform cryptomixer.io sei zur Verschleierung von Finanzströmen genutzt worden, teilte das BKA mit. Dabei konnten Kryptowährungen anonym ein- und ausgezahlt werden. Es bestehe der dringende Verdacht, dass ein Großteil der dort getauschten Vermögenswerte kriminellen Ursprungs war, so das BKA.
Den Betreibern wird daher gewerbsmäßige Geldwäsche sowie das Betreiben einer kriminellen Handelsplattform vorgeworfen. In der Schweiz wurden die Serverinfrastruktur sowie mehrere Mailaccounts beschlagnahmt und Datenmaterial als Beweismittel gesichert.