Im Grenzgebiet zu Österreich Erneut Bärenspuren in Bayern entdeckt
21.04.2023, 21:10 Uhr Artikel anhören
Nachdem ein Bär in Bayern mehrere Schafe gerissen hat, werden erneut Bärenspuren im Schnee entdeckt. Gesichtet wird das Tier jedoch nicht. Nutztierhalter werden zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen.
Im Grenzgebiet der Landkreise Rosenheim und Miesbach zu Österreich sind erneut Bärenspuren im Schnee entdeckt worden. Behörden und Nutztierhalter seien informiert worden, teilte das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mit. Das Tier sei jedoch nicht gesehen worden.
Am Mittwoch hatte ein Bär in der Region zwei Schafe gerissen und ein weiteres Tier so schwer verletzt, dass es eingeschläfert werden musste. Die Ergebnisse der genetischen Analyse stünden noch aus, teilte das LfU weiter mit.
Das Landesamt stehe mit den Sicherheitsbehörden vor Ort in Kontakt. Nach bisherigen Erkenntnissen verhalte sich der Bär Menschen gegenüber unauffällig. Nutztierhalter im Grenzgebiet zu Österreich seien aufgefordert, ihre Tiere nachts im Stall unterzubringen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Behörden könnten mit Zaunmaterial unterstützen.
Zuletzt waren am vergangenen Wochenende Tatzen-Abdrücke in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach dokumentiert worden. Im Freistaat werden immer wieder Spuren von einzelnen durchwandernden Bären gesichtet, eine dauerhafte Ansiedlung wird nicht erwartet. In Erinnerung ist aber noch der sogenannte "Problembär" Bruno, der 2006 in Bayern erschossen wurde.
Eine Schwester Brunos hatte zuletzt in Norditalien mit einer Attacke auf einen Jogger für Aufsehen gesorgt. Der Mann kam dabei ums Leben. Inzwischen wurde die Bärin eingefangen.
Quelle: ntv.de, mli/dpa