Panorama

Nach ähnlichem Fall um Teenager Frau fährt in USA in falsche Auffahrt und wird erschossen

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Ralph Yarl wurde angeschossen, weil er an der falschen Tür klingelte: Die USA sind seit Langem mit einem schwer begreiflichen Ausmaß an Waffengewalt konfrontiert.

Ralph Yarl wurde angeschossen, weil er an der falschen Tür klingelte: Die USA sind seit Langem mit einem schwer begreiflichen Ausmaß an Waffengewalt konfrontiert.

(Foto: AP)

In den Vereinigten Staaten irrt sich ein 16-Jähriger an der Tür und wird daraufhin vom Hausbesitzer angeschossen. Kurz darauf gibt es einen ähnlichen Fall: Eine junge Frau fährt mit ihrem Auto wohl versehentlich in die Auffahrt eines fremden Hauses - und wird daraufhin erschossen.

Im US-Bundesstaat New York ist eine junge Frau erschossen worden, nachdem sie mit ihrem Auto versehentlich in die Auffahrt eines fremden Hauses gefahren war. Die 20-Jährige war nach Angaben der Polizei am Samstagabend mit drei Freunden in einer ländlichen Gegend nahe dem Ort Hebron im Auto unterwegs und auf der Suche nach dem Haus eines Freundes. Wie der zuständige Sheriff Jeffrey Murphy sagte, haben sich die jungen Leute verirrt und schnell bemerkt, dass sie die falsche Auffahrt gewählt hatten. In dem Moment sei ein Mann aus dem Haus gekommen und habe zwei Schüsse auf das Auto abgefeuert. Die Frau sei dadurch tödlich verletzt worden.

Der mutmaßliche Täter, ein 65-Jähriger, sei festgenommen worden und müsse sich nun unter anderem wegen Totschlags verantworten, sagte Murphy. "Das ist ein sehr trauriger Fall." Dem Fernsehsender CNN sagte Murphy, der Mann habe bislang nicht mit der Polizei kooperiert und keine Reue gezeigt. "Er wurde in keiner Weise bedroht", betonte der Polizist. Die Gruppe habe nicht mit dem Hausbewohner interagiert und habe gerade wegfahren wollen. Es handele sich um eine sinnlose Tragödie.

Erst kurz zuvor hatte ein ähnlicher Fall im US-Bundesstaat Missouri für Empörung gesorgt: Dort wurde ein Teenager von einem Hausbesitzer angeschossen und verletzt, nachdem er sich in der Haustür geirrt hatte. US-Medien zufolge wollte der 16-jährige Ralph Yarl in Kansas City seine Geschwister abholen, klingelte aber versehentlich an der falschen Haustür. Daraufhin habe der Hausbesitzer auf den schwarzen Jugendlichen geschossen. Der Junge überlebte. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben.

Ein Spendenaufruf zugunsten von Yarl auf der Website GoFundMe.com brachte bislang mehr als 2,8 Millionen Dollar (mehr als 2,5 Millionen Euro) ein. Das Geld soll für die medizinische Behandlung und Therapie des Teenagers und möglicherweise für ein künftiges Studium verwendet werden.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 18. April 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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