16 Bundesländer werden beliefert Erster Astrazeneca-Impfstoff angekommen
06.02.2021, 16:07 Uhr
Im März soll die Lieferung von Astrazeneca deutlich höher ausfallen.
(Foto: dpa)
Es wurde viel darüber diskutiert, ob das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca bei Älteren wirkt. Wissenschaftlern zufolge schützt er aber vor der besorgniserregenden britischen Mutante. Nun haben die ersten Dosen Deutschland erreicht und Nachschub ist auch schon in Sicht.
Mehrere Bundesländer haben nun die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca erhalten. So bekam Hessen 26.400 Impfstoff-Dosen, in Thüringen sind 9600 Dosen eingetroffen. Nach Berlin kamen 14.400 Dosen. Nordrhein-Westfalen durfte 74.400 Corona-Impfdosen von Astrazeneca in Empfang nehmen.
Geimpft werden soll mit dem neuen Impfstoff ab kommender Woche. Insgesamt sollen 345.600 Impfdosen von Astrazeneca heute an die Länder ausgeliefert werden, wie aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. In der nächsten Woche ist die Auslieferung von 391.200 Impfdosen vorgesehen, eine Woche später knapp über eine Million und nochmal eine Woche später knapp 1,5 Millionen.
Insgesamt will Astrazeneca nach eigenen Angaben bis Anfang März rund 3,2 Millionen Impfdosen liefern. Nach den Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna ist der Astrazeneca-Impfstoff der dritte, der in Deutschland verfügbar ist.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat in einem Schreiben an die Länder empfohlen, bei der Verabreichung des Impfstoffs von Astrazeneca von der bisherigen Praxis abzuweichen, für alle Erstgeimpften eine zweite Dosis zurückzuhalten. Damit könnten mehr Menschen schneller geimpft werden - im Februar können 1,7 Millionen Menschen eine Astrazeneca-Impfung bekommen. Die Ständige Impfkommission hat das Vakzin nur für unter 65-Jährige empfohlen. Das führt dazu, dass es zunächst vor allem Pflegekräften, medizinischem Krankenhauspersonal und Mitarbeitern in Impfzentren verabreicht werden soll.
Andere europäische Länder weichen etwas von der Altersempfehlung ab. Spanien etwa will den Impfstoff nur für Menschen nutzen, die jünger als 55 Jahre sind. Wie das Gesundheitsministerium bestätigte. Italien folgt diesem Kurs. In Griechenland wiederum werde die Impfung mit dem Vakzin nur für Menschen von 18 bis 64 Jahre empfohlen.
Bislang sind hierzulande drei Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen - von Astrazeneca, Biontech/Pfizer sowie von Moderna. Insgesamt wurden laut Gesundheitsministerium bislang rund 3,1 Millionen Impfdosen gespritzt: 2,2 Millionen Menschen erhielten die Erstimpfung, 900.000 auch schon die Zweitimpfung. Erstgeimpft sind laut Gesundheitsministerium damit 2,7 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Quelle: ntv.de, ysc/AFP/dpa