Panorama

Fall George Floyd Ex-Polizist Chauvin legt Berufung ein

Eine Jury hatte den ehemaligen Polizisten Derek Chauvin unter anderem des Mordes zweiten Grades schuldig gesprochen.

Eine Jury hatte den ehemaligen Polizisten Derek Chauvin unter anderem des Mordes zweiten Grades schuldig gesprochen.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Neun Minuten lang hat Chauvin sein Knie auf den Hals von George Floyd gedrückt und dessen Flehen ignoriert. Für den Mord an dem Afroamerikaner ist der Ex-Polizist zu einer langjährigen Haft verurteilt worden. Nun hat er Berufung gegen das Urteil eingelegt und gleich mehrere Punkte im Prozess bemängelt.

Der wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd zu langjähriger Haft verurteilte Ex-Polizist Derek Chauvin hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Wie am Donnerstag (Ortszeit) aus veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorging, brachte Chauvin Beschwerde in 14 Punkten im Zusammenhang mit seinem Prozess vor einem Gericht im US-Bundesstaat Minnesota ein. Er beschuldigte den Staat unter anderem des voreingenommenen Fehlverhaltens.

Chauvin war im Juni in Minneapolis zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden und sitzt derzeit seine Gefängnisstrafe ab. Eine Geschworenen-Jury hatte ihn unter anderem des Mordes zweiten Grades schuldig gesprochen, was in Deutschland in etwa einem Totschlag in einem schweren Fall entspricht.

Der weiße Polizist hatte dem wegen Falschgeldvorwürfen festgenommenen Floyd am 25. Mai 2020 in Minneapolis rund neuneinhalb Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt, obwohl der 46-Jährige wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr. Floyds auf einem Handyvideo festgehaltener Tod sorgte international für Empörung und löste über die Grenzen der USA hinaus Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Floyds Klage "I can't breathe" - "Ich kann nicht atmen" oder "Ich bekomme keine Luft" - ging um die Welt und wurde zu einem Motto der Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter (Das Leben von Schwarzen zählt). Floyds Schicksal steht für viele Amerikaner stellvertretend für strukturellen Rassismus in den USA.

Quelle: ntv.de, ysc/AFP

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