Panorama

Unglück in Bukarester Nachtklub Explosion reißt Metal-Fans in den Tod

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Der Auftritt einer Bukarester Metalcore-Band endet in einer Tragödie: Bei ihrem Heimspiel in einem Nachtklub kommt es zu einem Feuer. Durch die anschließende Explosion kommen Dutzende Menschen ums Leben. Auslöser des Unglücks ist offenbar die Bühnenshow.

Bei einer Explosion in einem Bukarester Nachtklub voller junger Leute sind mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. 180 Menschen wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Das erklärte der für das Rettungswesen zuständige Staatssekretär und Vize-Innenminister Raed Arafat. Er befürchte, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könne.

Das Unglück ereignete sich im Bukarester Klub "Colectiv".

Das Unglück ereignete sich im Bukarester Klub "Colectiv".

(Foto: dpa)

Als wahrscheinliche Ursache gilt eine missglückte Feuerwerksshow. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Das Gesundheitsministerium rief die Bevölkerung zu Blutspenden auf. Für die frühen Morgenstunden wurde eine Krisensitzung der Regierung einberufen.

Zu dem Unglück kam es während eines Konzerts der Bukarester Metalcore-Band "Goodbye to Gravity", die vor etwa 200 Gästen im Klub "Colectiv" ihr neues Album "Mantras of War" vorstellte. Offizielle Angaben zu den Ursachen der Explosion gab es zunächst nicht.

Feuer löst Massenpanik aus

Nach der Explosion in einem Bukarester Nachtklub versorgen Feuerwehrleute Überlebende des Unglücks.

Nach der Explosion in einem Bukarester Nachtklub versorgen Feuerwehrleute Überlebende des Unglücks.

(Foto: REUTERS)

Mehrere Zeugen berichteten den Medien, dass sich bei einer Feuerwerksshow zunächst eine mit Schallschutz-Schaum verkleidete Säule in der Nähe der Bühne entzündet habe. Ein Wachmann habe vergeblich versucht, den Brand zu löschen. Von der Säule habe sich das Feuer auf die ebenfalls mit Schallschutz-Material versehene Decke und anschließend auf die Wände ausgebreitet. Daraufhin sei es zu einer Massenpanik gekommen, weil zunächst nur einer von zwei Ausgängen des Kellerlokals passierbar gewesen sei. Viele Gäste seien niedergetrampelt worden, viele seien mit Herz-Atemstillstands wegen des dichten Rauchs im Raum aufgefunden worden.

Staatspräsident Klaus Iohannis erklärte auf Facebook, er sei "erschüttert und tief traurig" über diese Tragödie. Es sei "ein sehr trauriger Moment (...) für unsere Nation." "Das ist eine große Tragödie", sagte Innenminister Gabriel Oprea, der zu dem Nachtclub im Zentrum von Bukarest geeilt war.

Erst zehn Tage vor dem Konzert hatte die Polizei das Lokal kontrolliert und einen Mangel an qualifiziertem Personal beanstandet und dafür eine Geldbuße verhängt.

Quelle: ntv.de, cri/dpa

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