Polizei findet Fake-FührerscheinFalscher Boris Johnson baut betrunken Unfall

Endlich eine Eskapade, für die der frühere britische Premier garantiert nichts kann: Ein alkoholisierter Autofahrer baut in den Niederlanden einen Unfall und trägt einen plump gefälschten Führerschein mit Johnsons Foto bei sich. Der Politiker dürfte dafür nicht belangt werden.
Bei ihren Ermittlungen zu einem Autounfall haben niederländische Polizisten einen betrunkenen "Boris Johnson" festgenommen. Wie die Polizei in Groningen berichtete, entdeckten die Beamten bei den Ermittlungen zu einem gegen einen Pfeiler gefahrenen Auto einen in dem Fahrzeug zurückgelassenen Führerschein. Das Dokument trug nicht nur den Namen des früheren britischen Premierministers Boris Johnson, sondern auch dessen Foto und Geburtsdatum.
Zudem hatte der angeblich 2019 in der Ukraine ausgestellte Führerschein ein Gültigkeitsdatum bis zum Jahr 3000. "Unglücklicherweise sind wir nicht auf den Trick reingefallen", schrieb die Polizei im Onlinedienst Instagram. Der Fahrer des Wagens sei unweit der Unfallstelle gefasst worden. Der Mann, der aus der Nähe von Groningen stammte, wurde festgenommen.
Truss soll Partyrechnungen selber zahlen
Während der echte Boris Johnson wohl nicht für seinen betrunkenen Doppelgänger zur Rechenschaft gezogen werden dürfte, droht seiner Amtsnachfolgerin tatsächlich handfester finanzieller Ärger. Laut einem Bericht der Zeitung "Daily Mail" wehrt sich die britische Ex-Premierministerin Liz Truss gegen eine hohe Rechnung für fehlende Gegenstände in einem Landsitz der Regierung - darunter Bademäntel und Pantoffeln sowie Bewirtung. Truss komme selbstverständlich für Dinge auf, die während ihrer Nutzung des Chevening House verschwanden, zitierte die Zeitung am Montag einen Sprecher der konservativen Politikerin. Der Großteil der Rechnung über rund 12.000 Pfund (13.670 Euro) betreffe aber offizielle Regierungsgeschäfte, argumentierte der Sprecher weiter.
Die frühere Außenministerin Truss hatte sich im Sommer 2022 im Chevening House in der südostenglischen Grafschaft Kent, dem offiziellen Landsitz ihres Ressorts, auf ihre Amtszeit vorbereitet. Laut "Mail" kam bei Sitzungen von Truss mit ihren Vertrauten und Beratern abends häufig Partystimmung auf. Beschäftigte hätten der zentralen Regierungsbehörde Cabinet Office gemeldet, dass damals etwa Bademäntel und Hausschuhe verschwunden seien. "Sie erhoben auch Einwände gegen die Idee, dass der Steuerzahler die Rechnung für eine Reihe von Sommerpartys bezahlen sollte."