Aus unterirdischen Zuchtbecken Feuerwehr rettet 630 Fische nach Aquarium-Platzer
17.12.2022, 18:11 Uhr
Drei Kois wurden nach dem Platzen des Aquariums in einem Berliner Hotel in den Zoo gebracht.
(Foto: dpa)
Rund 1500 Fische werden beim Bersten des Aquariums AquaDom in Berlin weggeschwemmt, nur wenige von ihnen überleben. In unterirdischen Zuchtbecken jedoch schwimmen weitere Hunderte Fische. Die Berliner Feuerwehr startet eine Evakuierungs-Aktion.
Nach dem Platzen des Aquariums in einem Berliner Hotel sind nach Angaben des Gebäudeeigentümers etwa 630 Fische aus den unterirdischen Zuchtbecken gerettet worden. Diese Fische befanden sich nicht im geplatzten Aquarium AquaDom, sondern in anderen Becken, wie der Sprecher von Union Investment, Fabian Hellbusch, mitteilte.
Sie seien auf den Berliner Tierpark, den Zoo, das Sealife im Dom Aquarée und unter einem Netzwerk von Spezialzüchtern verteilt worden. "Dieser Verteilungsvorgang ist aktuell noch nicht abgeschlossen - dies wird morgen vermutlich erledigt sein", hieß es. Die Maßnahme werde mit Tiermedizinern abgestimmt.
Im Berliner Zoo kamen am Freitagabend bereits drei Kois an, wie eine Sprecherin bestätigte. Sie seien derzeit in einem separaten Becken im rückwärtigen Bereich untergebracht. "Vermutlich kommen im Laufe des Tages noch einige Salzwasserfische an."
"Drei große Eimer voll" gerettet
Die rund 1500 Fische in dem geplatzten 16 Meter hohen Aquarium hatten nicht ganz so viel Glück. Fast alle wurden herausgespült und starben. In dem Ring, der das Aquarium eigentlich stabilisieren sollte, sammelte sich laut Feuerwehr jedoch etwas Wasser. "Drei große Eimer voll" lebende Fische seien aus dem Bereich etwa gerettet worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Auch unter Trümmerteilen seien am Freitag immer wieder lebende Fische in Pfützen gefunden worden.
Das riesige Aquarium in dem Hotel nahe dem Alexanderplatz war am Freitagmorgen geplatzt. Eine Million Liter Wasser ergossen sich aus dem zerstörten Glaszylinder in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Hinweise auf einen gezielten, gewaltsamen Anschlag gab es laut Polizei zunächst nicht. Stattdessen wird eine Materialermüdung vermutet.
Quelle: ntv.de, kst/dpa