21 Millionen Menschen betroffen Florida wappnet sich gegen Hurrikan "Idalia"
29.08.2023, 20:21 Uhr Artikel anhören
Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 180 Kilometern pro Stunde soll "Idalia" an der Westküste Floridas auf Land treffen.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Noch als Wirbelsturm zieht er über Mexiko hinweg - nun erreicht "Idalia" als schwerer Hurrikan schon bald die Westküste Floridas. 22 Landkreise sollen evakuiert werden, Tausende Soldaten stehen bereit. Besonders die Furcht vor Sturmfluten treibt die Behörden um. Wasser sei die "Todesursache Nummer 1".
Die Behörden in Florida haben vor dem heranrückenden Hurrikan "Idalia" Evakuierungen angeordnet und die Nationalgarde mobilisiert. "Idalia" dürfte nach Schätzungen des Nationalen Hurrikanzentrums (NHC) am Mittwochmorgen (Ortszeit) als schwerer Hurrikan der Stärke drei mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 180 Kilometern pro Stunde an der Westküste Floridas auf Land treffen. Fast alle 21 Millionen Bewohner wie auch viele Bürger in den benachbarten Staaten Georgia und South Carolina waren von Unwetter- oder ähnlichen Warnungen betroffen.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der sich auch um die US-Präsidentschaft bewirbt, rief in Dutzenden Bezirken den Notstand aus und kündigte die Mobilisierung von rund 5500 Soldaten der Nationalgarde an. Eine Evakuierung wurde in 22 Landkreisen angeordnet. Zudem standen bis zu 40.000 Mitarbeiter bereit, um etwaige Stromausfälle zu bewältigen. "Idalia" näherte sich vom Golf von Mexiko aus den USA. Das Zentrum dürfte in der "Big Bend"-Region von Florida die Küste erreichen, dort, wo das Festland - der "Panhandle" - in die Halbinsel übergeht.
Auf seinem Weg durch die Karibik hatte "Idalia" als Wirbelsturm für heftigen Regen in der kubanischen Hauptstadt Havanna gesorgt. Die Behörden brachten Zehntausende Menschen aus der für ihren Tabak bekannten Provinz Pinar del Rio im Westen in Sicherheit.
Furcht vor Sturmfluten
Von Dienstag bis Donnerstag könnten dem US-Hurrikanzentrum zufolge auch Teile von Florida, Georgia sowie North und South Carolina mit schweren Regenfällen konfrontiert werden. Den US-Behörden bereiteten aber vor allem die befürchteten Sturmfluten Sorge. Dabei werden Wassermassen durch die starken Winde ins Landesinnere getrieben. An einigen Stellen könne das Wasser um bis zu 3,7 Meter ansteigen, erklärte das NHC. Entsprechend wurden Sturmflutwarnungen für Hunderte von Kilometern Küstenlinie ausgegeben. "Die Todesursache Nummer 1 bei all diesen Stürmen ist das Wasser", sagte die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell, dem Sender CNN.
"Idalia" wäre der vierte schwere Hurrikan, der Florida binnen sieben Jahren heimsucht nach "Irma" 2017, "Michael" 2018 und "Ian", der im vergangenen September die höchste Kategorie fünf erreichte. Wegen der hohen Schäden haben die Versicherer die Prämien in die Höhe geschraubt oder dem Staat gar den Rücken gekehrt.
Quelle: ntv.de, lno/rts