Schock für Mallorca-Urlauber Hagelsturm zerstört Nase von österreichischem A320
10.06.2024, 11:34 Uhr Artikel anhören
Die Gewitterzelle, durch die das Flugzeug flog, sei für die Crew auf dem Wetterradar nicht ersichtlich gewesen, heißt es von der Airline.
(Foto: Unwetterzentrale Österreich)
In Österreich toben am Sonntag schwere Unwetter. Auch ein Airbus von Austrian Airlines muss auf dem Rückweg von Mallorca durch einen Hagelsturm hindurchfliegen. Die Crew setzt einen Notruf ab. Nach der Landung in Wien offenbart sich den Passagieren ein Bild des Schreckens.
Ein schwerer Hagelsturm hat über Österreich Nase und Cockpitscheiben eines Airbus zerstört und beträchtliche Schaden verursacht. Das belegen Bilder, die ein Passagier nach der sicheren Landung des Fliegers am Flughafen Wien aufgenommen hat und die wenig später auf X veröffentlicht wurden. Darauf ist zu sehen, dass die Nase des A320 von der österreichischen Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) größtenteils weggeschlagen wurde, die Cockpitscheiben gesprungen und auch einige Verkleidungsstücke geborsten sind.
Wie hoch der Schaden ist und wie lange der Airbus A320 ausfällt, könne man aktuell nicht sagen, zitiert das Luftfahrtportal Aerotelegraph eine Sprecherin von AUA. Die 173 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord seien unverletzt geblieben.
Dem Bericht zufolge war der Airbus am Sonntag als Flug OS434 in Palma auf Mallorca gestartet und sollte um 17.40 Uhr in Wien landen. Im Landanflug sei die Maschine auf einer Höhe von 6000 Meter über der Kleinstadt Hartberg in einen Hagelsturm geraten, wie Aerotelegraph unter Berufung auf die Unwetterzentrale Österreich berichtet. Die Besatzung habe einen Notfall ausgerufen, der Pilot den A320 aber ohne Probleme in Wien landen können. Die Gewitterzelle, durch die das Flugzeug flog, sei für die Crew auf dem Wetterradar nicht ersichtlich gewesen, heißt es von der Airline.
Am Sonntag haben in weiten Teilen Österreichs schwere Unwetter getobt und Überschwemmungen sowie Schäden verursacht, vereinzelt wurde der Katastrophenfall ausgerufen. In der Steiermark musste aufgrund einer Mure die Pyhrnautobahn (A9) bei Übelbach gesperrt werden. Gleich mehrere Wahllokale für die Europawahl waren durch die schweren Unwetter nicht zugänglich oder wurden sogar zerstört. Den Angaben zufolge reagierten die zuständigen Stadtverwaltungen "sehr rasch" und verlegten die Wahllokale.
Quelle: ntv.de, chr/AFP