Durch die Corona-Pandemie mutierte der Bonner Virologe Hendrik Streeck zum omnipräsenten Experten. Karriere machte er schon vorher: an den US-Eliteunis Harvard, Johns Hopkins und beim US-Militär. Im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond" schwärmt er davon, was ihn neben der Medizin begeistert.

Die Corona-Pandemie war für Hendrik Streeck ein Karriere-Booster. Kaum ein anderer Mediziner wurde durch die Krise der vergangenen Jahre bekannter als der 46-jährige Chef des Instituts für Virologie am Uniklinikum Bonn. Seine Expertise werde auch in Zukunft gefragt sein, erwartet der Corona-Erklärer. "Es ist davon auszugehen, dass die Corona-Fälle wieder nach oben gehen", so Streeck bei "Biz & Beyond", dem ntv-Podcast über Erfolg.

Panorama 07.10.23

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Sorgen bereitet ihm die Entwicklung aber nicht: "Wir haben eine hohe Grundimmunität. Und immer noch die Omikron-Variante." Die aktuellen Impfungen sind darauf abgestimmt. "Ich selber lasse mich nicht nochmal impfen", sagt Streeck und verweist auf die Stiko-Empfehlung. Demzufolge sollen sich Menschen aus Risikogruppen und alle Über-60-Jährigen impfen lassen, sofern die letzte Impfung oder die letzte bekannte Infektion mindestens ein Jahr zurückliegt.

Mit der Corona-Aufarbeitung der Bundesregierung geht Streeck hart ins Gericht. Bislang habe man "nicht wirklich verschriftlicht, was man das nächste Mal besser machen kann". Eine solche Zusammenfassung sei "sehr wichtig", aber "bisher gibt es keine Bestrebungen, das wirklich zu machen", so Streeck. Die Sorge, dass einzelne Personen an den Pranger gestellt würden, sei wohl zu groß, vermutet der Virologe.

Seine Karriere sei für ihn selbst überraschend, weil weitgehend ungeplant verlaufen. Neben der Medizin schwärmt Streeck für Filmmusik, gibt er im Podcast preis. Streeck wollte früher Komponist für Filmmusik werden. Plant er irgendwann eine Karriere als Komponist? Ganz aufgegeben hat er den Traum nicht: "Irgendwann komme ich in die USA und mache ein Musical."