Schulstart bei bis zu 38 Grad Hitzewelle schlägt "mit voller Breitseite" zu
11.08.2025, 10:39 Uhr Artikel anhören
In drei Bundesländern hat der Schulalltag wieder begonnen.
(Foto: dpa)
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beginnt die Schule wieder. Während Schüler dort bei Hitze lernen müssen, haben Bayern und Baden-Württemberg noch einige Wochen frei. Dabei profitieren sie auch auf eine andere Weise.
So schnell ist es wieder vorbei: Ferienende für die ersten Bundesländer in Deutschland. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen starten nach sechs freien Wochen am heutigen Montag ins Schuljahr 2025/26. Damit endet auch die Phase, in der ganz Deutschland für kurze Zeit zeitgleich Ferien hatte.
Ausgerechnet jetzt "kommt mit voller Breitseite" die Hitze, kündigte der Deutsche Wetterdienst an. Am Dienstag und Mittwoch wandert Hoch "Julia" über Pommern in Richtung Litauen ab, melden die Meteorologen von wetter.de. Zusammen mit Tiefs über Westeuropa wird die große Hitze in etwas abgeschwächter Form auch nach Deutschland gelenkt. Die 40-Grad-Marke wird hier voraussichtlich nicht überschritten, aber die heißesten Orte könnten nahe herankommen.
Bereits am Montag liegen demnach die Höchstwerte bei 21 Grad an den Küsten, 25 Grad in Bremen, aber eben auch bis zu 33 Grad in Südbaden. Am Dienstag beginne dann der Hitzevorstoß, so wetter.de. Dabei sei es weiterhin überwiegend sonnig. Am Oberrhein und an der Saar sind demnach bereits 36 Grad möglich und die 30-Grad-Marke kommt schon bis in die Südhälfte Niedersachsens, in weite Teile Sachsen-Anhalts und bis vor die Tore Berlins voran. Auch im Landesinneren Schleswig-Holsteins gebe es oft einen Sommertag, Höchstwerte von 25 Grad und mehr. Im Süden/Südwesten sowie an den Küsten nehme die Schwüle bereits zu.
Am Mittwoch strebt die Hitze laut der Vorhersage ihrem Höhepunkt entgegen. Die Temperaturen steigen verbreitet auf 30 bis 38 Grad an. Die heißesten Regionen sind voraussichtlich der Rhein-Main-Neckar-Raum sowie Mosel, Saar und Unterfranken.
Wer hat noch Ferien, wer muss bald zurück in die Schule? Nur noch wenige Tage Schonfrist haben Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen und Bremen - sie starten wieder am Donnerstag, den 14. August. Das Saarland folgt am Freitag, Hessen und Rheinland-Pfalz am kommenden Montag, 18. August.
Die weiteren Schulstarts:
- Nordrhein-Westfalen: 27.8.
- Hamburg: 4.9.
- Berlin und Brandenburg: 8.9.
- Schleswig-Holstein: 8.9.
- Mecklenburg-Vorpommern: 8.9.
- Baden-Württemberg: 15.9.
- Bayern: 16.9.
Die Sommerferien erstrecken sich in Deutschland traditionell über gut drei Monate - um die Gesamtbevölkerung möglichst gleichmäßig zu verteilen. Die meisten Bundesländer wechseln sich mit früheren und späteren Ferienterminen ab. Dabei darf grundsätzlich ein Zeitraum zwischen dem 20. Juni und dem 15. September ausgeschöpft werden.
Bayern und Baden-Württemberg machen bei diesem "rollierenden System" nicht mit und gehen immer als letzte in die Ferien. Das hat in diesem Jahr erneut zu größeren Diskussionen geführt: Denn die Langfristplanung für die Ferientermine ab 2030 hat begonnen und auch andere Bundesländer wollen mal als letzte starten.
Aber Bayern will da nicht mitmachen: "Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin", sagte Ministerpräsident Markus Söder.
Start der Urlaubsphase für alle anderen:
Während die einen nun in einen durchgetakteten Schul- und Berufsalltag zurückkehren, ist das Ende der Schulferien in Deutschland für andere eine Chance: Wer keine schulpflichtigen Kinder hat, kann ab Mitte September zu günstigeren Preisen an leerere Strände und Sightseeing-Spots kommen.
Aber nicht für lange. Die Phase der schulischen Herbstferien läuten Hessen, Sachsen und Thüringen am 6. Oktober ein, wobei natürlich schon für alle in Deutschland der Freitag davor - der Tag der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober - ein schulfreier Feiertag ist.
Quelle: ntv.de, ayg/dpa