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Alarmstufe 4 an der Oder Hochwasserwelle erreicht Brandenburg

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Im brandenburgischen Eisenhüttenstadt lag der Pegel der Oder am Morgen bereits bei 6,40 Meter, Tendenz steigend.

Im brandenburgischen Eisenhüttenstadt lag der Pegel der Oder am Morgen bereits bei 6,40 Meter, Tendenz steigend.

(Foto: dpa)

Der Wasserpegel der Oder steigt eineinhalb Wochen nach dem Dauerregen weiter an. Brandenburg ruft für einen weiteren Flussabschnitt die höchste Alarmstufe aus. Am Nachmittag wird Ministerpräsident Woidke in zwei besonders stark betroffenen Orten erwartet.

Die Hochwasserlage an der Oder in Brandenburg verschärft sich: In der Nacht wurde für einen weiteren Abschnitt die höchste Alarmstufe vier ausgerufen, wie das Landesumweltamt mitteilte. Nach dem Abschnitt bei Ratzdorf gilt die Katastrophenabwehr nun auch für Eisenhüttenstadt.

Alarmstufe vier wird ausgelöst, wenn die Überflutung größerer Flächen einschließlich Straßen und Gebäuden droht. Die Katastrophenabwehr wird aktiviert, damit zum Beispiel Evakuierungen vorbereitet werden können. Mit Blick auf die erwartete Hochwasserwelle hatten die Behörden in den Städten und Gemeinden am Unterlauf der Oder bereits vor dem Wochenende Krisenstäbe eingerichtet und Vorkehrungen zum Schutz der Uferbereiche eingeleitet.

Fast zehn Tage nach den teils extrem ergiebigen Niederschlägen in den Quellgebieten der Oder in Polen und Tschechien erreichen die Wassermassen die deutsche Grenze. Der Scheitelpunkt der Hochwasserwelle ist offenbar noch nicht erreicht.

"Die Wasserstände in der Grenzoder steigen immer noch an", heißt es im länderübergreifenden Hochwasser-Portal. Für das Flussgebiet der Oder zwischen Ratzdorf bis hoch nach Stettin wird demnach vor "sehr großem Hochwasser" in der höchsten Melde-Kategorie gewarnt.

In Eisenhüttenstadt lag der Pegel am Morgen bei 6,40 Meter. Das Umweltamt rechnete mit einem weiteren Anstieg im Laufe des Tages. In Ratzdorf - wo die Oder aus Polen kommend auf die deutsche Grenze stößt - wurden am Morgen 6,10 Meter gemessen.

Hinweis: Den aktuellen Pegelstand für Ratzdorf finden Sie hier.

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In den beiden vom Hochwasser am meisten betroffenen Orten will sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke am Nachmittag ein Bild von der Lage machen, wie die Staatskanzlei in Potsdam mitteilte. Er wurde zunächst in Eisenhüttenstadt und anschließend in Ratzdorf erwartet. In Frankfurt/Oder lag der Pegel am Morgen noch deutlich unter der Sechs-Meter-Marke. Dort gilt bisher noch die Alarmstufe 3.

Im weiter flussabwärts gelegenen Landkreis Märkisch Oderland gilt im Flussabschnitt der Oder ab Flusskilometer 589,8 seit gestern Morgen ebenfalls die zweithöchste Hochwasser-Alarmstufe. Die Oder mündet rund 120 Kilometer nördlich von Frankfurt (Oder) bei Szczecin (Stettin) in das Stettiner Haff und anschließend in die Ostsee.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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