Panorama

Großeinsatz in LeipzigHunderte Polizisten durchsuchen Gebäude

12.01.2017, 18:48 Uhr
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Großaufgebot in Leipzig: Die Polizei durchsucht mehrere Gebäude. (Foto: dpa)

Bei einer Großrazzia durchsuchen Ermittler mehrere Häuser in Leipziger. Es besteht der Verdacht auf illegalen Waffenbesitz und Steuerhinterziehung. Einige der durchkämmten Immobilien gehören einem Rockerclub.

Bei einem Großeinsatz hat die Polizei mit mehr als 500 Beamten mehrere Gebäude in Leipzig durchsucht. Tom Bernhardt, Sprecher des federführenden Landeskriminalamtes, sagte, bei den Durchsuchungen ging es unter anderem um Verstöße gegen das Waffengesetz sowie Steuerhinterziehung. Hierzu lägen der Polizei Verfahren der Staatsanwaltschaft Leipzig vor.

Es werde untersucht, ob Waffen und Munition im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität nach Leipzig gebracht wurden. Mit Verweis auf das Steuergeheimnis machte Bernhardt keine näheren Angaben zu den Fällen von Steuerhinterziehungen. Er sagte nur, dass diese im Zusammenhang mit Glücksspielautomaten stünden. Insgesamt seien mehr als zehn Gebäude durchsucht worden. Nach Angaben einer LKA-Sprecherin wurden auch Gebäude durchsucht, die der Vereinigung United Tribuns zugeordnet werden. Der Club war im vergangenen Sommer in eine Auseinandersetzung mit dem Rockerclub Hells Angels in Leipzig verwickelt, bei der ein Mann erschossen wurde. Die Razzia stehe aber nicht in Zusammenhang mit dem Tod des Mannes, hieß es. Festnahmen gab es zunächst keine.

Unter anderem wurden Objekte in der Eisenbahnstraße im Osten der Stadt durchsucht. Die Straße gilt als Schwerpunkt der Drogenkriminalität in Leipzig. Auch in der Nähe des Hauptbahnhofs sowie in der stadtauswärts führenden Jahnallee wurden Gebäude durchsucht. Dabei mussten einige Straßen zeitweise für den Verkehr gesperrt werde. Die Polizei bat auf Twitter um Verständnis für die Maßnahmen.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP

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