RKI meldet 169.571 neue Fälle Inzidenz erreicht mit 1441 neuen Höchstwert
08.02.2022, 06:14 Uhr
Unklar ist, wie viele Menschen sich ein positives Schnelltestergebnis gar nicht mehr per PCR bestätigen lassen.
(Foto: dpa)
Die Infektionszahlen steigen, wenn auch nicht mehr ganz so schnell: Das RKI registriert 169.571 neue Fälle, knapp 7000 mehr als am vergangenen Dienstag. Die Inzidenz klettert derweil auf einen neuen Höchststand.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert einen erneuten Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Mit 1441,0 erreicht der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche einen neuen Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1426,0 gelegen, vor einer Woche bei 1206,2 und vor einem Monat bei 335,9.
Die Gesundheitsämter haben dem RKI 169.571 Neuinfektionen gemeldet. Im Wochenvergleich ist das kein rasantes Wachstum mehr, am vergangenen Dienstag waren es 162.613 Ansteckungen. Die Zahlen haben allerdings nur noch begrenzt Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte mit der geplanten Priorisierung bei PCR-Tests die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen - die damit nicht in die offizielle Statistik einfließt.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 177 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 188 Tote. Insgesamt sind 118.943 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Seit Beginn der Pandemie zählt das RKI 11.287.428 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. 8.257.400 Menschen gelten als genesen.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,41 an (Sonntag: 5,63). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, ino/dpa