Panorama

Nach Unfall-Serie in NRWLKW-Fahrer muss vorerst in die Psychiatrie

01.12.2024, 12:57 Uhr
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Polizisten führen den LKW-Fahrer ab. (Foto: picture alliance/dpa)

Er fährt Schlängellinien auf der Autobahn, rammt mehrere Autos und kommt quer auf der Gegenspur zum Stehen: Ein LKW-Fahrer verursacht in NRW eine Unfallserie und wird festgenommen. Statt in die Zelle kommt der Fahrer aber zunächst in eine psychiatrische Klinik. Ob er unter Drogen- oder Alkoholeinfluss stand, muss noch geklärt werden.

Nach der Chaosfahrt mit 26 Verletzten auf NRW-Autobahnen ist der festgenommene LKW-Fahrer vorübergehend in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Das sagte ein Sprecher der Polizei. Im Rahmen der ersten Untersuchungen des Mannes hätten sich Hinweise ergeben, dass der Mann psychisch krank sei. Ob der LKW-Fahrer in der psychiatrischen Klinik verbleibe, müsse noch unter Mitwirkung von Staatsanwaltschaft und Gericht im Laufe des Tages entschieden werden.

Die Auswertung der Blutproben des LKW-Fahrers werde wie üblich noch längere Zeit in Anspruch nehmen, sagte der Polizeisprecher. Dabei geht es um die Frage, ob er während der Chaosfahrt unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen gestanden hat. Vor Ort hätten sich am Samstag erste Hinweise auf einen möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum ergeben. Details sind aber bislang nicht bekannt

Der LKW-Fahrer hatte auf vielbefahrenen Autobahnen in Nordrhein-Westfalen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der auffällige Lastwagen fuhr in Schlangenlinien über die A46 und die A1 und löste am späten Samstagnachmittag zahlreiche Unfälle aus. Erst nach einem Zusammenstoß im Gegenverkehr kam der Lastwagen auf der A1 quer zur Fahrbahn stehend zum Stillstand. Nach bisherigem Stand wurden 50 Fahrzeuge in die Unfallserie verwickelt.

Auf der Internetseite des LKA NRW schaltete die Polizei ein Hinweisportal frei. Infolge der Unfallserie kam es zu Sperrungen mehrerer wichtiger Autobahnabschnitte, die schrittweise aufgehoben wurden. Am frühen Morgen war noch die A1-Strecke in Fahrtrichtung Köln ab Hagen-West sowie in Fahrtrichtung Bremen ab Gevelsberg bis zur Unfallstelle gesperrt.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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