Auf der A9 in Sachsen-Anhalt LKW kracht in Unfallstelle - Fahrer des Abschleppwagens tot
13.05.2024, 17:30 Uhr Artikel anhören
Der Lastwagen fuhr zunächst auf den Streifenwagen auf.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Osten Sachsen-Anhalts kommt es auf der A9 zunächst zu einem Unfall ohne größeren Schaden an Menschen. Die Unfallstelle wird abgesperrt, Polizei und Abschleppdienst sind vor Ort. Dann kracht ein Lastwagen in die Unfallstelle. Ein Mensch stirbt, der LKW-Fahrer und eine Polizistin werden schwer verletzt.
Ein Lastwagen ist auf der Autobahn 9 im Osten Sachsen-Anhalts in eine gesicherte Unfallstelle gefahren, ein Mensch ist dabei gestorben. Der 43 Jahre alte LKW-Fahrer sowie eine 26 Jahre alte Polizistin, die an der Unfallstelle im Einsatz war, wurden schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Fahrer des Abschleppdienstes, der nach einem Unfall zur Stelle war.
Wie der Mann genau zu Tode kam, muss nach Polizeiangaben noch ermittelt werden. Laut Polizei war es zuvor am Sonntagabend auf der A9 in Richtung München zwischen Dessau-Süd und Thurland zunächst zu einem Unfall auf der rechten Fahrbahnseite gekommen, bei dem ein Mensch leicht verletzt worden war. Bei der Bergung war ein Streifenwagen der Polizei an der Unfallstelle. Die Beamten sperrten den Bereich den Angaben zufolge ab, zudem war ein Abschleppdienst vor Ort, um das Unfallfahrzeug abzutransportieren.
Politik fordert Notbremsassistenten
Gegen 23 Uhr fuhr der LKW laut der Polizei auf den Streifenwagen auf und schob diesen beiseite. Anschließend prallte der LKW gegen das Unfallfahrzeug und schob dieses schließlich auf den Abschleppwagen. Die 26 Jahre alte Polizistin wurde laut Sprecher im Polizeiauto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Die Autobahn war infolgedessen etwa zwei Stunden voll gesperrt. Der Sachschaden beim zweiten Unfall wurde von der Polizei auf etwa 200.000 Euro geschätzt.
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang betonte nach dem Unfall, der Fahrer des Abschleppfahrzeugs und die Polizistin seien vor Ort im Einsatz gewesen, um anderen Verunglückten zu helfen. "Gerade LKW bergen durch ihre Größe und ihr Gewicht ein erhöhtes Gefahrenpotenzial." Die Landespolizei und das Innenministerium unterstützten daher Überlegungen zur verpflichtenden Nutzung von Notbremsassistenten.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa