Panorama

"Ein falsches Bild"Lauterbach kritisiert ESC mit Live-Publikum

22.05.2021, 13:57 Uhr
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Alles andere als glücklich über den ESC: SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach. (Foto: dpa)

Trotz strenger Hygienevorschriften ist das Finale des Eurovision Song Contest in den Augen von Karl Lauterbach ein Fehler. Der wissenschaftliche Gewinn einer solchen Veranstaltung vor 3500 Zuschauern erschließt sich dem SPD-Politiker nicht - angesichts der aktuellen Corona-Lage sei es noch zu früh dafür.

Ein paar Tausend Zuschauer, Schulter an Schulter unter einem Hallendach: Für Karl Lauterbach ist das alles andere als eine gute Vorstellung, inmitten einer Pandemie. Der SPD-Gesundheitspolitiker hält das Finale des Eurovision Song Contest in Rotterdam vor Live-Publikum für ein falsches Signal. "Konzerte mit 3500 Zuschauern können wir uns noch nicht leisten, dafür ist es noch zu früh", sagte er im ZDF.

Es zeichne "ein falsches Bild" davon, wo man in der Pandemie aktuell stehe. Beim Finale des 65. Eurovision Song Contest treten an diesem Abend Interpreten aus 26 Ländern auf - ab 21 Uhr in der Ahoy-Halle vor rund 3500 Fans. An den Bildschirmen werden bis zu 200 Millionen Zuschauer erwartet. Für Deutschland tritt Jendrik (Startnummer 15) mit "I Don't Feel Hate" an. ´

Die Show findet unter strikten Bedingungen statt. Alle Besucher müssen ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen, genauso wie Künstler und Mitarbeiter. Er wisse nicht, so Lauterbach, welche Rückschlüsse sich aus dem ESC darüber ergeben sollten, wie solche Veranstaltungen in Zukunft ablaufen könnten. Für Konzerte in Innenräumen sieht der SPD-Politiker im Sommer noch keine Möglichkeit - im Freien hingegen schon.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa

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