Unterhaltung

Das ist die deutsche ESC-Jury Helene Fischers Manager vergibt Punkte

Sie vergeben Deutschlands Punkte: Janin Ullmann, Matthias Arfmann, Ivy Quainoo, Uwe Kanthak und Constantin Zöller (v.l.n.r.).

Sie vergeben Deutschlands Punkte: Janin Ullmann, Matthias Arfmann, Ivy Quainoo, Uwe Kanthak und Constantin Zöller (v.l.n.r.).

(Foto: NDR/S.Martinelli; T.Trambow; D.Bocker; C.Mai; C.Bauer)

Wenn es im Finale des Eurovision Song Contests an die Punktevergabe geht, sind nicht nur die TV-Zuschauer gefragt. Auch Jurys entscheiden darüber mit, wer am Ende den Sieg davon trägt - nicht selten mit konträrer Meinung zum Publikum. Nun ist klar, wer für Deutschland die Aufgabe übernimmt.

Die eine Hälfte der Punkte aus Deutschland beim 65. Eurovision Song Contest (ESC) vergeben die Zuschauer, die andere Hälfte eine Expertenjury. Wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Tag des Finals bekannt gab, sind diese fünf Musik-Spezialisten Teil der deutschen Jury: Ex-Viva-Moderatorin Janin Ullmann, Echo-Gewinnerin Ivy Quainoo, Musikproduzent Matthias Arfmann, Radiomoderator Constantin Zöller und Musikmanager Uwe Kanthak, dem unter anderem Helene Fischer ihre Karriere verdankt, wie sie stets betont.

Uwe Kanthak begleitete schon Sängerin Michelle zum ESC 2001, bei dem sie den achten Platz belegte. "Ich werde niemals die einmalige Atmosphäre vergessen, als ich Michelle als Manager nach Kopenhagen begleitet habe und später bei der Punktevergabe neben ihr im Green Room saß", schwärmt er. "Beim ESC feiern Millionen Menschen die Musik und ihre Künstlerinnen und Künstler. Er steht für Völkerfreundschaft und Diversität in einem bunten Europa", so Kanthak weiter. Umso mehr freue er sich, Teil der diesjährigen Jury zu sein. "Ich erwarte tolle Interpretinnen und Interpreten, großartige Musik und spektakuläre Auftritte."

Janin Ullmann ist die Chefin

Den Hut in der deutschen Jury hat aber eine andere auf: Janin Ullmann. "Es ist mir eine Ehre, in diesem Jahr den deutschen Jury-Vorsitz des ESC zu übernehmen", sagt sie. Sie blickt auf eine lange eigene ESC-Historie zurück. "Jahrelang saß ich selber gespannt vor dem Fernseher und habe mit Freunden ESC-Partys gefeiert und gewettet, wer gewinnen wird. Später durfte ich für die ARD selbst vor Ort sein und live berichten", erzählt sie. "Dass sie jetzt mitentscheiden könne, "hätte ich damals bei unseren ESC-Partys nicht einmal ansatzweise ahnen können. Ein Traum wird wahr!"

Auch die einstige "The Voice of Germany"-Gewinnerin und Echo-Preisträgerin Ivy Quainoo verbindet viel mit dem internationalen Wettbewerb. "Der ESC hat mich den Großteil meiner Kindheit und Jugend begleitet. Ich habe die Show immer mit meiner Familie oder im Freundeskreis geschaut", erzählt sie. Die vielfältige Popmusik Europas habe sie immer fasziniert und ihr gleichzeitig das Gefühl gegeben, Teil von diesem Ganzen zu sein. "Dass der ESC im vergangenen Jahr abgesagt wurde, war natürlich schade, aber umso mehr freue ich mich, dieses Jahr aktiv dabei zu sein", so Quainoo. 2018 hatte sie sich selbst um die ESC-Teilnahme beworben. Im Vorentscheid unterlag sie damals jedoch Michael Schulte, der dann zum ESC nach Lissabon fuhr.

"Mein erster sinnvoller Job"

Auch Matthias Arfmann war schon als Kind ESC-Fan, wie er sagt. "Die Übertragungen im Fernsehen waren für mich nicht nur sehr reizvoll, weil ich lange aufbleiben und Fernsehen schauen durfte. Nein, besonders faszinierend waren all die 'bunten' Bands, die ich sowohl bewundernd als auch kopfschüttelnd kennenlernen konnte." Heute sei der ESC für ihn nach wie vor "eine wichtige Veranstaltung, die uns alle wie selbstverständlich lehrt, dass Nationalismus, Homophobie und Sexismus nichts im Kulturbetrieb zu suchen haben".

Constantin Zöller, der seit 2020 zusammen mit Thomas Gottschalk eine wöchentliche Radioshow moderiert, zieht den Bogen zum großen Ganzen und schwärmt: "Wenn knapp 200 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer auf der ganzen Welt gleichzeitig an einer gemeinsamen Show Freude haben, dann ist das fabelhaft. Dass ich als Jury-Mitglied daran teilhaben darf, macht mich stolz. Vermutlich mein erster sinnvoller Job."

Im Finale treten Künstlerinnen und Künstler aus 26 Ländern gegeneinander an, wählen können aber alle 39 am ESC teilnehmenden Nationen. Das Publikums-Voting und das Jury-Voting haben gleich viel Gewicht - und gehen nicht selten deutlich auseinander. Bei der legendären Abstimmungsrunde "Und zwölf Punkte gehen an ..." werden die Ergebnisse der nationalen Jurys nacheinander live verkündet. In Hamburg übernimmt diese Aufgabe erneut Barbara Schöneberger. Für Deutschland steht Jendrik Sigwart mit seinem Song "I Don't Feel Hate" im ESC-Finale auf der Bühne.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen