Acht Tote bei ExplosionLetzte Opfer in Marseille gefunden

Am Ostersonntag erschüttert eine heftige Explosion eine Häuserzeile in der Innenstadt von Marseille. Sofort beginnen die Rettungsarbeiten, doch die gestalten sich schwierig. Tage später steht fest: Keiner der Bewohner hat das Unglück überlebt.
Nach dem Gebäudeeinsturz in der Innenstadt von Marseille ist die Zahl der Todesopfer auf acht gestiegen. Die letzten beiden Opfer seien geborgen worden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Damit stehe fest, dass alle Bewohner des Hauses tot seien. Marseilles Bürgermeister Benoît Payan hatte bereits am Sonntagabend eingeräumt, die Hoffnung, Menschen lebend unter den Trümmern zu finden, sei verschwindend gering. Bei den Toten handelt es sich überwiegend um ältere Menschen und ein Pärchen um die 30. Kinder waren nicht in dem Gebäude, als es einstürzte.
Die Rettungsarbeiten gestalteten sich schwierig, weil nach dem Einsturz ein Feuer mehrere Meter unter dem Geröll entstand. Das vierstöckige Gebäude mit fünf Wohnungen in der Rue de Tivoli im Zentrum von Marseille war in der Nacht zum Sonntag nach einer heftigen Explosion eingestürzt. In der Nacht zum Montag wurden zunächst zwei Tote aus den Trümmern geborgen, am Morgen folgten zwei weitere, wie die Behörden mitteilten. Am Montagnachmittag entdeckten die Einsatzkräfte dann nach Angaben der Feuerwehr zwei weitere Leichen.
Auch Teile der beiden benachbarten Häuser wurden dabei heruntergerissen. Fünf Menschen in Nachbarhäusern wurden verletzt, fast 200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Einige Stunden später brach eines der danebenstehenden Häuser in sich zusammen.
Die Ermittlungen zur Ursache des Brandes wurden fortgesetzt. Die Behörden gingen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass Gas die Explosion verursacht haben könnte. Nachbarn berichteten von Gasgeruch, den sie wahrgenommen hätten.
Im November 2018 waren beim Einsturz zweier Gebäude in Marseille acht Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Häuser befanden sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Bei dem nun eingestürzten Gebäude gab es jedoch keinerlei Hinweise auf Baufälligkeit. "Wir haben es hier nicht mit einer Straße mit schlechten Wohnverhältnissen zu tun", sagte Bürgermeister Payan.