"Schulden Paddy so viel Dank" Letzter britischer Pilot der "Luftschlacht um England" ist tot
18.03.2025, 14:47 Uhr Artikel anhören
Hemingway posiert im Juli 2022 vor einer Hurricane, einem britischen Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg.
(Foto: AP)
1940 wollen die Nazis die Briten mit massiven Luftangriffen in die Knie zwingen und so den Weg für eine Invasion ebnen. Dass dies nicht gelingt, ist auch Piloten wie John "Paddy" Hemingway zu verdanken. Der Weltkriegsveteran stirbt jetzt im hohen Alter.
Im Alter von 105 Jahren ist der letzte noch lebende britische Pilot der Luftschlacht um England im Zweiten Weltkrieg gestorben. John "Paddy" Hemingway sei am Montag "friedlich" verstorben, erklärte die britische Luftwaffe. Sein Tod sei "das Ende einer Ära". Thronfolger Prinz William und der britische Premierminister Keir Starmer würdigten die Verdienste des Weltkriegspiloten.
Hemingway gehörte 1940 zu den Piloten der Royal Air Force, die Großbritannien während der sogenannten Luftschlacht um England gegen massive Angriffe der deutschen Luftwaffe verteidigte. Bei dramatischen Gefechten musste er sich zweimal aus seinen Kampfflugzeugen katapultieren. Einmal landete er im Meer, ein weiteres Mal in Marschland.
Der 1919 in Dublin geborene Hemingway wurde später für seinen mutigen Einsatz während des Zweiten Weltkriegs ausgezeichnet. Irland gehörte damals noch zum Vereinigten Königreich. "Wir schulden Paddy und seiner Generation so viel Dank für unsere heutigen Freiheiten", erklärte Prinz William. "Ihr Mut und ihre Opfer werden immer in Erinnerung bleiben."
Premierminister Starmer erklärte, Hemingway habe sich nie als "Helden" angesehen und sich selbst als den "glücklichen Iren" bezeichnet, der ganz einfach seinen Job gemacht habe. Der "Mut und die Entschlossenheit" von Hemingway und all den anderen Piloten der britischen Luftwaffe habe geholfen, den Zweiten Weltkrieg zu beenden, fügte der Premier hinzu. Ihr Pflichtbewusstsein habe "unsere Freiheit gesichert, und wir werden sie nie vergessen".
Quelle: ntv.de, lar/AFP