Panorama

Nach Schiffsunglück mit zwei TotenMain-Donau-Kanal ist wieder befahrbar

12.09.2016, 17:56 Uhr
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Das Führerhaus des Schiffes rammte gegen eine Brücke, zwei Crewmitglieder starben. (Foto: REUTERS)

Der Main-Donau-Kanal bei Erlangen wird nach der Havarie eines Kreuzfahrtschiffes wieder frei gegeben. Das Schiff hatte zuvor zwei Brücken gerammt. Zwei Crewmitglieder starben bei dem Zusammenprall.

Nach der Havarie eines Flusskreuzfahrtschiffs mit zwei Toten ist der Main-Donau-Kanal bei Erlangen wieder für die Schifffahrt freigegeben worden. Der Betrieb laufe inzwischen wieder ganz normal, sagte ein Polizeisprecher. Der bei dem Unfall entstandene Schaden werde auf einen "höheren sechsstelligen Betrag" geschätzt.

Das in der Nacht zum Sonntag verunglückte Schiff "Viking Freya" wurde inzwischen abgeschleppt und liegt nun etwas entfernt von der Unfallstelle in einer Bucht. Noch sei unklar, wie lange die Untersuchungen zur Unglücksursache noch laufen werden, sagte der Sprecher.

Auch ob das Schiff an Ort und Stelle repariert wird oder in eine Werft gebracht wird, wisse er bislang noch nicht. Die Unglücksursache sei weiterhin "absolut unklar". Drei Möglichkeiten kämen in Betracht: menschliches Versagen, ein technischer Defekt oder eine Kombination aus beidem, sagte der Polizeisprecher.

Schaulustige behindern Rettungskräfte

Die "Freya" war kurz nach ihrem Start in Richtung der ungarischen Hauptstadt Budapest verunglückt. Das nicht eingefahrene Führerhaus stieß in der Nacht zuerst gegen eine Autobrücke und danach noch gegen eine direkt daneben stehende Eisenbahnbrücke. Zwei 33 und 49 Jahre alte Besatzungsmitglieder starben - ein Matrose sowie der verantwortliche Schiffsführer. Nach der Havarie mussten etwa 180 Fahrgäste sowie knapp 50 Seeleute noch mehrere Stunden auf dem Boot verbringen, bis sie über einen provisorischen Rettungssteg an Land gebracht werden konnten.

Während der Bergungsarbeiten hatten die Retter mit vielen neugierigen Passanten zu tun, die mit ihren Handys Fotos und Videos machten. Einige Schaulustige seien sogar auf den Rettungssteg gelaufen, über den die Helfer Passagiere und Besatzung vom Schiff gebracht hätten, sagte der stellvertretende Zugführer des Technischen Hilfswerks, Stefan Wagner, dem Portal "Nordbayern.de".

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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