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Spott über Pariser Mini-Wohnung Makler wirbt mit "gefühlten" Quadratmetern

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Im Herzen von Paris: Dachschrägen müssen von der Grundfläche abgezogen werden.

(Foto: Screenshot H&B Immobilien)

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Bei der Einschätzung von Temperaturen zählt immer auch das Gefühl. Ein Wohnungsmakler in Paris wendet die subjektive Komponente jetzt auf die Wohnfläche eines Appartments an. Im Netz erntet er dafür viel Spott. Ein Nutzer schlägt vor, auch die Miete in gefühlten Euro zu berechnen.

Eine Immobilienanzeige für ein Mini-Appartement in Paris, die mit der Angabe von "gefühlten Quadratmetern" die Größe etwas aufgebläht hat, sorgt in Frankreich für spöttische Kommentare. "Die Immobilienmakler in Paris wissen nicht mehr, was sie sich ausdenken sollen", schrieb eine Nutzerin in den sozialen Medien zu der Annonce, in der das nach gesetzlichen Regeln abzüglich Dachschrägen und Treppe 11,53 Quadratmeter große Appartement mit "gefühlten 16 Quadratmetern" angepriesen wird.

Die Agentur bietet die Mini-Wohnung im 9. Arrondissement für 168.000 Euro zum Verkauf an. "Im Herzen des berühmten Viertels Saint-Georges, in der Nähe der Pariser Oper und der Lafayette-Galerien, ist die HB-Immobiliengruppe stolz darauf, dieses Studio mit einem ruhigen und hellen Zwischengeschoss zum Verkauf anzubieten", heißt es in der Annonce. Die Unterkunft besteht aus einem Wohnzimmer, einer Küchenzeile, einer Dusche, einem separaten WC und einem Schlafzimmer im Dachgeschoss. Bei der Beschreibung der Flächen wird die Agentur dann besonders kreativ. Der Anzeige zufolge misst die Wohnung in der reinen Grundfläche 23,55 Quadratmeter. Nach den gesetzlichen Abzügen seien es 11,53 Quadratmeter, gefühlt 16 Quadratmeter.

"Zahle gefühlte 1000 Euro Miete"

Die gefühlten Wohnungsmaße sorgten für Heiterkeit im Netz. "Fast 26 Quadratmeter laut Eigentümer, 6 Quadratmeter laut Vormieter", schlug ein Kommentator vor. "Antworte, dass du bereit bist, eine Miete von 100 Euro zu zahlen - gefühlte 1000 Euro", schrieb ein anderer Nutzer, wie der Sender BFMTV berichtete. "Es ist eine 12 Quadratmeter große Wohnung nach dem Gesetz, aber wir haben an allen Wänden Spiegel angebracht, sodass es sich wirklich wie 70 bis 75 Quadratmeter anfühlt, wenn man in der Mitte sitzt, keine Sorge", schlug ein Vierter vor.

Das grundsätzliche Problem der sehr kleinen und teuren Wohnungen in der französischen Hauptstadt wurde von einem anderen so kommentiert: "Paris ist wirklich der Irrsinn, für die Miete eines schlechten Zimmers in Paris bezahlst du eine schöne Wohnung oder ein Haus in der Provinz, ich verstehe die Leute nicht, die davon träumen, in Paris zu leben."

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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