Wettlauf gegen das Wetter Mann in eingestürztem U-Bahn-Tunnel bei Seoul vermisst
12.04.2025, 14:07 Uhr Artikel anhören
Kurz vor dem Zusammenbruch wurde der Bereich um die Baustelle evakuiert. Betroffen waren rund 2400 Menschen.
(Foto: picture alliance/dpa/Yonhap via AP)
In Südkorea sackt ein U-Bahn-Tunnel in sich zusammen. Nach dem Unglück nahe der Hauptstadt Seoul besteht zu mehreren Arbeitern kein Kontakt. Die Rettungskräfte suchen mit Spürhunden nach Überlebenden. Doch die Zeit drängt. Angekündigte Gewitter könnten die Suche erheblich erschweren.
Rettungskräfte in Südkorea suchen unter den Trümmern eines eingestürzten U-Bahn-Tunnels weiter nach einem vermissten Arbeiter. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Beamte. Der im Bau befindliche Tunnel in Gwangmyeong südlich der Hauptstadt Seoul war am Freitagnachmittag (Ortszeit) in sich zusammengestürzt.
Durch den Einsturz sackte die darüberliegende Straße ab, wie Fotos der Unfallstelle zeigen. Kurz nach dem Vorfall bestand zunächst zu fünf Arbeitern kein Kontakt, wie Yonhap weiter berichtete. Drei von ihnen wurden demnach später in Sicherheit entdeckt. Einen Baggerfahrer hätten die Helfer 13 Stunden nach dem Einsturz aus rund 30 Metern Tiefe gerettet.
Vermisst wird nun noch ein über 50-Jähriger. Bislang konnten die Rettungskräfte den Arbeiter nicht ausfindig machen. Laut Yonhap unterstützen sieben Suchhunde die Rettungsarbeiten. Doch die Helfer kämpfen gegen die Zeit. Sorgen bereitet das Wetter: Bis zum Sonntagmorgen sagten Meteorologen für Seoul und Umgebung Regenfälle mit Blitz und Donner voraus, was die weiteren Bergungsarbeiten behindern könnte.
Die Polizei ermittelt unterdessen zur Einsturz-Ursache. Kurz vor dem Zusammenbruch hatten die Behörden den Bereich um die Baustelle evakuiert, nachdem an mehreren Säulen Risse aufgetaucht waren, wie Yonhap berichtet hatte. Betroffen waren rund 2400 Menschen. Die meisten von ihnen konnten nach Mitternacht wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. 220 Menschen verbrachten die Nacht laut Yonhap in Notunterkünften.
Quelle: ntv.de, raf/dpa