"Bei einem Blutalkoholspiegel über vier Promille besteht akute Lebensgefahr", sagt der ADAC. Ein Autofahrer sieht offenbar kein Risiko: Er "tankt" ordentlich und setzt sich anschließend hinters Steuer.

Sturzbetrunken und mit einem lebensgefährlich hohen Promillewert ist ein Autofahrer mit Tempo 220 über die A67 in Südhessen gerast. Ein Zeuge alarmierte die Polizei am Montagabend kurz vor 23 Uhr und fuhr dem Wagen hinterher, nachdem er spätabends auf den auffälligen Fahrstil des Mannes aufmerksam geworden war.

Der Grund für die Schlangenlinien wurde schnell klar, als die Beamten den Audi Q7 mit ausländischem Kennzeichen stoppten und beide Insassen auf einem Parkplatz neben der A5 kontrollierten: "Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest zeigte bei dem Fahrzeugführer 4,16 Promille, bei dem Beifahrer keinen Wert, da das Gerät bei erreichten 5 Promille abschaltet!", schrieb die Polizei erkennbar fassungslos in ihrer Mitteilung.

Der Führerschein des Fahrers wurde sofort einkassiert. Dass es keine Verletzten oder Toten gab, war wohl bloß dem Zufall geschuldet.

Ab einem Wert von 0,5-Promille ist das Autofahren in Deutschland verboten. Bei mehr als 1,1 Promille wird es wegen "absoluter Fahruntüchtigkeit" zur Straftat. "Bei einem Blutalkoholspiegel über vier Promille besteht akute Lebensgefahr", betont der ADAC. "Es kommt zum Verlust wichtiger Schutzreflexe, Betroffene fallen ins Koma und können einen Schock mit fortschreitendem Kreislaufversagen bis hin zum vollständigen Atem- und Herzstillstand erleiden." Eine Blutalkoholkonzentration von mehr als fünf Promille führe fast immer zum Tod.