Täter ist tot Mann schießt an Universität in Las Vegas um sich
07.12.2023, 06:10 Uhr
Etwa 110 Minuten nach dem Notruf bestätigte die Polizei den Tod des Schützen.
(Foto: AP)
Auf dem Campus der Universität von Nevada in Las Vegas wird zur Mittagszeit ein Schusswaffenangriff gemeldet. Im Großaufgebot rückt die Polizei an und erschießt den Verdächtigen. Er habe mindestens drei Menschen getötet. Auch in Texas kommt es zu einer tödlichen Schießerei.
Bei einem Schusswaffenangriff an einer Universität im US-Bundesstaat Nevada sind mindestens drei Menschen getötet worden. Ein viertes Opfer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei der Stadt Las Vegas mitteilte. Der Angreifer wurde bei einem Schusswechsel mit Polizisten getötet. US-Präsident Joe Biden zeigte sich schockiert über den Angriff und forderte erneut eine Verschärfung des laxen US-Waffenrechts.
"Es gibt keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit", erklärte der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill. Die Schüsse fielen den Behörden zufolge am Mittwochmittag auf dem Campus der Universität von Nevada in Las Vegas. Studenten wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an.
Zwei Beamte hätten sich "sofort" einen Schusswechsel mit dem Angreifer geliefert, sagte der Chef der Hochschulpolizei, Adam Garcia, bei einer Pressekonferenz. Der Verdächtige sei getroffen worden und verstorben. Die genauen Hintergründe der Attacke waren zunächst unklar, die Identität des Angreifers wurde nicht öffentlich gemacht.
Sheriff McMahill sagte, der Vorfall habe sich bei einem Treffen von Studenten im Freien zugetragen. "Studenten spielten Spiele und aßen." Eine Frau berichtete dem Lokalsender KVVU, sie habe mehrere laute Geräusche gehört und sei in ein Gebäude auf dem Campus geflohen. "Ich bin in den Keller gerannt, und wir waren 20 Minuten im Keller." Später sei sie von der Polizei evakuiert worden.
US-Präsident Joe Biden zeigte sich schockiert über den Angriff. In einer Erklärung verurteilte er den jüngsten "schrecklichen Akt der Waffengewalt" und forderte erneut eine Verschärfung des laxen US-Waffenrechts. So müsse der Kongress ein Verbot von halbautomatischen Gewehren verhängen.
Mann tötet vier Menschen in Texas
Derweil wurde im US-Bundesstaat Texas ein Mann festgenommen, der sechs Menschen getötet haben soll. Der 34-Jährige soll am Dienstag in der texanischen Hauptstadt Austin an vier verschiedenen Orten das Feuer eröffnet und dabei vier Menschen getötet und zwei Polizisten verletzt haben. Er wird auch verdächtigt, zuvor in der Stadt San Antonio zwei Menschen - mutmaßlich seine Eltern - getötet zu haben.
In den USA kommt es immer wieder zu Schusswaffenangriffen mit vielen Verletzten oder Toten. Laut der spezialisierten Website Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr landesweit bereits 600 Angriffe, bei denen vier oder mehr Menschen durch Schusswaffen verletzt oder getötet wurden.
Die im Westen der USA gelegene Glücksspiel-Metropole Las Vegas war im Jahr 2017 Schauplatz des tödlichsten Schusswaffenangriffs in der US-Geschichte. Damals wurden bei einem Musikfestival 58 Menschen erschossen, zwei weitere Menschen starben in den folgenden Jahren an den Folgen ihrer Verletzungen.
Quelle: ntv.de, ino/gut/AFP