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Todesfall auf Theresienwiese Mann stirbt bei Achterbahn-Test für Oktoberfest

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Wenige Tage vor der Eröffnung des 189. Oktoberfestes ereignet sich bei einer Testfahrt einer Achterbahn ein tragischer Unfall.

Wenige Tage vor der Eröffnung des 189. Oktoberfestes ereignet sich bei einer Testfahrt einer Achterbahn ein tragischer Unfall.

(Foto: picture alliance / Wolfgang Maria Weber)

Achterbahnen, Riesenrad, Bierzelte: Die Aufbauarbeiten für die Wiesn laufen wenige Tage vor dem Start des Oktoberfestes auf Hochtouren. Während einer Probefahrt kommt es auf dem Festgelände zu einem schrecklichen Unfall. Ein Bauarbeiter wird von einer Gondel einer Achterbahn erfasst und tödlich verletzt.

Wenige Tage vor Beginn des Münchner Oktoberfests ist ein 20 Jahre alter Bauarbeiter auf dem Festgelände tödlich verunglückt. Der Mann sei bei einer Probefahrt einer Achterbahn auf der Theresienwiese von einer Gondel bei voller Fahrt getroffen worden, teilte die Feuerwehr in der bayerischen Landeshauptstadt mit.

Der Arbeiter sei schwer verletzt unter den Schienen der Bahn liegen geblieben. Bereits nach wenigen Minuten seien Rettungskräfte vor Ort gewesen und hätten mit seiner Behandlung begonnen. Doch bereits im Rettungswagen musste er reanimiert werden und kam unter laufender Herzdruckmassage in den Schockraum einer Klinik. Dort sei er aber seinen schweren Verletzungen erlegen, erklärte die Feuerwehr.

Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die anderen Mitarbeiter des Fahrgeschäfts. Die Polizei übernahm die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang. Unklar war zunächst, warum der Mann so nahe an den Schienen war, dass die Bahn ihn erfassen konnte.

Sie stehe unter Schock, sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl. Es sei "eine Nachricht, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht - ein Drama für die Familie, für den Betreiber, für alle anderen Beteiligten." Die Schausteller-Kollegen fühlten mit den Angehörigen und Betroffenen. "Wir sind eine große Wiesn-Familie", sagte Heckl. Auch Peter Bausch, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes, reagierte entsetzt: "Es ist ein tragisches Unglück. Dass ein junger Mensch ums Leben gekommen ist: Das ist das Allerschlimmste."

Hohe Sicherheitsstandards

Heckl verwies auch auf die akribischen Vorbereitungen und die hohen Anforderungen an die Sicherheit auf dem Oktoberfest. "Generell haben wir die allerhöchsten Sicherheitsstandards, aber es gibt keine vollkommene Sicherheit - da dürfen wir uns nicht täuschen lassen", sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller. Vor dem Start des Volksfestes werden die Fahrgeschäfte genau überprüft, dazu ist regelmäßig auch der TÜV vor Ort.

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Im vergangenen Jahr hatte es gleich am ersten Festtag an einer anderen Achterbahn einen Unfall gegeben, der aber glimpflich ausging. Einige Fahrgäste wurden leicht verletzt, als ein anfahrender Zug langsam auf einen stehenden Zug zurückrollte. Beim vergangenen Oktoberfest waren 2023 zwei Achterbahn-Waggons zusammengestoßen. Dabei wurden neun Menschen leicht verletzt. Die Achterbahn "Höllenblitz" ist laut ihrer Betreiber, der Familie Ottens, die weltweit größte reisende Indoor-Achterbahn.

Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Innerhalb von gut zwei Wochen werden mehr als sechs Millionen Besucher erwartet. Bereits Anfang Juli hatten die Aufbauarbeiten begonnen. Dieses Jahr wird das Oktoberfest vom 21. September bis zum 6. Oktober dauern.

Quelle: ntv.de, rwe/AFP/dpa

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