"Es gab eine Bedrohungslage" Mann stirbt nach Taser-Einsatz der Polizei
05.10.2021, 13:56 Uhr
Der Einsatz von Tasern durch die Polizei und das SEK ist in Deutschland umstritten. (Symbolbild)
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
In der Region Hannover ruft ein 39-Jähriger zunächst selbst die Polizei, bedroht die angerückten Beamten dann jedoch mit einem Messer. Eine dazu gerufene Spezialeinheit setzt einen Elektroschocker ein. Kurz darauf stirbt der Mann. Die genaue Todesursache soll nun eine Obduktion klären.
Ein von der Polizei überwältigter Mann aus Garbsen bei Hannover ist noch am selben Tag in einer Klinik gestorben. Bei dem Einsatz am frühen Freitagmorgen hatten Spezialkräfte der Polizei nach Behördenangaben einen sogenannten Taser eingesetzt. Taser sind Elektroschocker, die eine kurzzeitige Lähmung im Nervensystem verursachen. Aus den Geräten fliegen Pfeilelektroden in den Körper des Angreifers. An daran befestigten Kabeln werden anschließend Stromimpulse abgegeben.
"Es gab eine Bedrohungslage", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover. Die Ursache für den Tod des 39-Jährigen solle jetzt eine Obduktion klären. Bis das Ergebnis aller rechtsmedizinischen Untersuchungen vorliege, könne es etwa eine Woche dauern. In Niedersachsen werden dem Sprecher zufolge Taser von SEK-Kräften eingesetzt, weil man dafür eine spezielle Ausbildung benötigt.
Der Mann hatte in der Nacht zum Freitag Polizeiangaben zufolge zunächst den Notruf gewählt und wirre Angaben gemacht. Als Polizisten bei ihm zu Hause eingetroffen seien, habe er sie mit einem Messer und einem metallischen Gegenstand bedroht.
Die Beamten brachten die Ehefrau den Angaben zufolge in Sicherheit, zogen sich zurück und informierten das Spezialeinsatzkommando (SEK), das den Mann wenig später überwältigte. Als sich sein Zustand verschlechtert habe, sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er am Freitagabend starb, teilte die Polizei mit.
Quelle: ntv.de, mbu/dpa