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Schaulustige erschweren Einsatz Mann und Kind sterben bei Feuer in Flensburg

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Bei dem Brand in Flensburg kamen zwei Menschen ums Leben, neun weitere wurden verletzt.

Bei dem Brand in Flensburg kamen zwei Menschen ums Leben, neun weitere wurden verletzt.

(Foto: picture alliance/dpa)

In einem Mehrfamilienhaus in Flensburg bricht ein Feuer aus. Als die Feuerwehr anrückt, befinden sich noch Menschen im Gebäude. Die Lage ist unübersichtlich, unter anderem wegen Schaulustigen. Für einen Mann und ein Kind kommt jede Hilfe zu spät.

Beim Brand eines zweieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhauses in Flensburg sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Es handele sich bei den Toten um einen Mann und ein Kind, wie der Feuerwehr-Einsatzleiter sagte. Neun weitere Menschen seien durch das Feuer verletzt worden.

"Bei Eintreffen der Feuerwehr mussten wir feststellen, dass ein Mehrfamilienhaus in Vollbrand stand und mehrere Personen sich noch in dem Gebäude befanden", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Litzkow der Deutschen Presse-Agentur in Flensburg. Die Verletzten seien bereits mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht worden.

Treppenhaus stürzte ein

Der Brand war den Angaben der Feuerwehr und der Stadt Flensburg zufolge kurz vor 17:00 Uhr ausgebrochen und hatte sich schnell ausgebreitet. Zu Beginn des Einsatzes sei die Lage relativ unübersichtlich gewesen, sagte Litzkow weiter. Das habe vor allem daran gelegen, dass auf den Straßen sowohl Anwohner als auch Schaulustige standen.

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Erschwert wurde die Arbeit der Feuerwehr zudem durch ein einstürzendes Treppenhaus. "Die Trupps, die zur Menschenrettung beziehungsweise Brandbekämpfung vorgegangen sind, mussten nach kurzer Zeit den Innenangriff einstellen, weil der Treppenraum eingestürzt beziehungsweise nicht mehr begehbar war", sagte Litzkow dem NDR. Zudem drohte nach Angaben der Stadt das Dachgeschoss des Gebäudes einzustürzen. Der Kampf gegen das Feuer sei deshalb nur noch über Leitern und Drehleitern möglich gewesen. Zwischenzeitlich seien 13 Rettungswagen am Einsatzort gewesen. Einige Bewohner "konnten sich und ihre Kinder nur durch Sprünge aus den Fenstern retten", berichtete das "Flensburger Tageblatt".

Das Haus ist nicht mehr bewohnbar

Die Regionalleitstelle Nord bat die Anwohner im Bereich Neustadt/Klues wegen des Großbrandes, ihre Türen und Fenster geschlossen zu halten. Zudem wurden sie gebeten, sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort in der Harrisleer Straße aufzuhalten, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Wo genau das Feuer ausgebrochen war, konnte der Einsatzleiter der Feuerwehr noch nicht sagen. "Ab dem ersten Geschoss bis oben stand es im Vollbrand, als wir eintrafen." Das Haus sei definitiv nicht mehr bewohnbar. Die Anwohner wurden am Abend betreut und es wurden Notunterkünfte für sie gesucht. Auch mehrere Notfallseelsorger waren vor Ort. Zur Brandursache ist bislang nichts bekannt.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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