Sperrzone aufgehoben Maul- und Klauenseuche in Brandenburg bezwungen
15.04.2025, 11:42 Uhr Artikel anhören
In einer Wasserbüffelherde wurde Anfang 2025 der erste Fall entdeckt.
(Foto: picture alliance / Winfried Rothermel)
Erstmals seit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche können Landwirte wieder aufatmen. Die letzten Handelsbeschränkungen sind aufgehoben. Brandenburgs Agrarministerin warnt dennoch vor Risiken.
Deutschland gilt rund drei Monate nach dem Ausbruch in Brandenburg wieder als frei von der Maul- und Klauenseuche (MKS). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) habe einem Antrag der Länder Berlin und Brandenburg, des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Friedrich-Loeffler-Instituts zugestimmt, teilte das Brandenburger Landwirtschaftsministerium mit. Damit werde die Sperrzone um den betroffenen Bestand in Hönow wieder aufgehoben.
Alle Untersuchungen auf MKS bei Haustieren und Wildtieren, die für die Seuche empfänglich seien, waren laut Ministerium negativ. Für Deutschland gelte wieder der Status als MKS-frei ohne Impfung. Auch die Landkreise Märkisch-Oderland und Barnim erhielten den Status zurück.
Alle Handelsbeschränkungen, die noch für die Sperrzone galten, sind mit der Zustimmung nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums aufgehoben. Agrarministerin Hanka Mittelstädt warnte aber vor Risiken. "Trotz dieser äußerst positiven Entwicklung in Brandenburg besteht weiterhin die Gefahr eines erneuten Eintrags der Tierseuche in ganz Deutschland aus infizierten Gebieten - insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel oder Tiertransporte." Die Gefahr sei durch Ausbrüche in der Slowakei und Ungarn gestiegen. Die Tierhalter müssten Zutrittsbeschränkungen zum Bestand, Reinigung und Desinfektion weiter umsetzen.
Erstmals seit mehr als 35 Jahren war in Deutschland die MKS ausgebrochen. Die für Tiere hochansteckende Viruserkrankung wurde im Januar in einer Büffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Die EU-Kommission hatte rund um den Ausbruchsort eine sechs Kilometer weite Sperrzone angeordnet. Dort galten Restriktionen wie ein Verbot von Tiertransporten.
Quelle: ntv.de, raf/dpa