"Küssen auch weglassen" Medizinerin rät zu Mundschutz beim Sex
03.09.2020, 12:14 Uhr
Die Medizinerin Theresa Tam ist die Chefin der kanadischen Behörde für öffentliche Gesundheit.
(Foto: REUTERS)
Sex kann in Zeiten von Corona kompliziert sein, sagt die oberste Medizinerin Kanadas. Wer Sex mit jemandem habe, der nicht im eigenen Haushalt wohne oder zur Risikogruppe zähle, sollte ihr zufolge einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Aber auch über Sexalternativen sollte nachgedacht werden.
Kanadas höchste Medizinerin Dr. Theresa Tam hat zum Schutz gegen das Coronavirus das Tragen einer Maske auch beim Sex empfohlen. In einem Statement sagt sie: "Sex kann in Zeiten von Covid-19 kompliziert sein, besonders für diejenigen, die keinen Partner haben, der im gemeinsamen Haushalt lebt oder wenn der Partner ein hohes Risiko für eine Corona-Erkrankung hat", berichtet "CTV News".
"Die sexuelle Aktivität mit dem niedrigsten Risiko ist jene, an der nur Sie alleine beteiligt sind", fügte die Chefin der Behörde für öffentliche Gesundheit hinzu. Es gibt ihr zufolge nach aktuellen Wissensstand eine eher geringe Wahrscheinlichkeit, sich über Samen- oder Scheidenflüssigkeit mit dem Coronavirus zu infizieren. Allerdings berge Sex mit einem neuen Partner, selbst wenn dieser keine Symptome zeigt, ein erhöhtes Risiko. Daher solle beim Beischlaf ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Die Medizinerin riet auch dazu, das Küssen wegzulassen und Berührungen der Gesichter zu vermeiden. Bei Symptomen sollte komplett auf Sex verzichtet werden. Und auch die Kombination von Alkohol und Sex sollte überdacht werden, da es so schneller zu unvorsichtigem Verhalten kommen könne.
Wer diese Vorsichtsmaßnahmen einhalte und sich der Risiken bewusst sei, könne laut Tam körperliche Nähe auch auf anderem Weg finden, ohne die Fortschritte in der Corona-Pandemie zu gefährden, ermahnte die Medizinerin.
Quelle: ntv.de, ysc/AFP