Panorama

Datenpanne verfälscht Zahlen Mehr Corona-Fälle auf Mallorca als gedacht

Die Neuansteckungen in Spanien liegen derzeit auf einem Rekordniveau.

Die Neuansteckungen in Spanien liegen derzeit auf einem Rekordniveau.

(Foto: picture alliance/dpa)

Aufgrund der vielen Corona-Fälle gilt Mallorca seit Mitte August für die Bundesregierung als Risikogebiet. Zuletzt sinkt die Infektionszahl - aber offenbar ist das auf einen Übertragungsfehler zurückzuführen. Denn tatsächlich liegen die Neuinfektionen deutlich über der kritischen Marke.

Wegen einer fehlerhaften Übertragung von Corona-Daten der Balearen an das spanische Gesundheitsministerium in Madrid sind die Infektionszahlen einem Pressebericht zufolge tagelang zu niedrig ausgewiesen worden. So wurde die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner für die vergangenen sieben Tage aufgrund der Übertragungsfehler mit deutlich unter 50 angegeben, obwohl sie tatsächlich wesentlich höher lag, wie die "Mallorca Zeitung" unter Berufung auf Eugenia Carandell, Direktorin im balearischen Gesundheitsministerium, berichtete.

Nach den Daten der lokalen Gesundheitsbehörde ergebe sich eine Zahl von 120 bis 170 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Für ganz Spanien wird der Wert derzeit mit etwa 113 angegeben.

Die Grenze von 50 ist ein entscheidendes Kriterium für die Bundesregierung, eine Region oder ein Land als Risikogebiet einzustufen oder die Einschätzung auch wieder aufzuheben. Die Balearen mit der beliebten Urlauberinsel Mallorca sind seit Mitte August Risikogebiet und das Auswärtige Amt warnt vor Reisen dorthin wie auch in den Rest Spaniens.

Am Vortag war die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in ganz Spanien auf einen neuen Rekordwert von 12.183 geklettert. Es sei der höchste Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie, schrieb die Zeitung "El País". Das Gesundheitsministerium in Madrid teilte mit, es handele sich um 4708 positive Testergebnisse der vergangenen 24 Stunden sowie nachgemeldete Fälle.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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