Panorama

Sturmflut an der Nordsee Mehrere Verletzte durch Tief "Bernd"

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 Bei einer Sturmflut an der Nordseeküste wird der Fährhafen von Dagebüll überflutet.

Bei einer Sturmflut an der Nordseeküste wird der Fährhafen von Dagebüll überflutet.

(Foto: dpa)

Umgestürzte Bäume, eine verwehte Haltestelle: Das Sturmtief "Bernd" führt in Teilen Deutschlands zu chaotischen Szenen. Einige Menschen werden verletzt. Auch Bahnstrecken müssen gesperrt werden, Fährverbindungen fallen aus.

Das Sturmtief "Bernd" hat im Norden und Westen Deutschlands zu mehreren Verletzten sowie zahlreichen Schäden und Problemen im Verkehr geführt. In Niedersachsen wurde ein 60-Jähriger von einem umstürzenden Baum lebensgefährlich am Kopf verletzt, wie die Polizei in Delmenhorst am Montagabend mitteilte. Ein erster umgestürzter Baum hatte die Motorhaube seines Autos getroffen. Der 60-Jährige stieg daraufhin aus und wurde von einem zweiten umstürzenden Baum am Kopf getroffen. Drei weitere Erwachsene und ein Kind blieben unverletzt.

Im rheinland-pfälzischen Hermeskeil wurden provisorische Bushaltestellenhäuschen einen Abhang hinunter geweht. Die Menschen, die sich darin aufhielten, wurden nach Angaben der Polizei in Trier dabei mitgerissen. Drei Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

Auch aus Nordrhein-Westfalen und Hessen wurden zahlreiche Einsätze durch umgestürzte Bäume gemeldet. In den meisten Fällen blieb es bei Sachschäden. Glück im Unglück hatte eine Briefträgerin in Bochum. Ihr Fahrrad wurde unter einem umgestürzten Baum eingeklemmt und schwer beschädigt. Die Frau blieb unverletzt.

Bahnstrecken zwischenzeitlich gesperrt

Wegen des Sturms kam es im Bahnverkehr ebenfalls zu Störungen. Mehrere Bahnstrecken mussten zwischenzeitlich gesperrt werden. An diesem Dienstag normalisierte sich der Verkehr wieder.

Auch der Fährbetrieb zu den nord- und ostfriesischen Inseln wurde zeitweise eingeschränkt. Die schleswig-holsteinische Nordseeküste war am Morgen von einer Sturmflut betroffen. In Dagebüll in Nordfriesland etwa stieg das Wasser nach Rohdaten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie gut zwei Meter über den normalen Hochwasserstand. Der Fähranleger wurde überspült. Von einer Sturmflut wird an der Nordsee gesprochen, wenn die Flut um mindestens 1,5 Meter über den normalen Hochwasserstand steigt. Mit größeren Schäden ist aber erst bei sehr viel höheren Wasserständen zu rechnen.

Bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei kam es zu Ausfällen und Fahrplanänderungen im Fährverkehr zu den Inseln und Halligen. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH ließ die ersten beiden Verbindungen am Morgen zwischen Nordstrand und Pellworm ausfallen. In Hamburg wird ein Wasserstand etwas oberhalb der Sturmflutmarke erwartet.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

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