Panorama

Polizist tödlich verletztMesserangreifer in Belgien stand auf Terrorliste

11.11.2022, 15:49 Uhr
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Der 23-jährige Angreifer habe sich zuvor bei der Polizei gemeldet und über seine psychische Verfassung geklagt, berichtete die Staatsanwaltschaft. (Foto: AP)

Mit einem Messer bewaffnet greift ein Mann in Brüssel zwei Polizisten an, der Ältere erliegt im Krankenhaus seinen Verletzungen. Bei seinem Angriff soll der Verdächtige "Allahu Akbar" gerufen haben. Laut Staatsanwaltschaft ist er der belgischen Anti-Terror-Behörde nicht unbekannt.

Der tödliche Angriff auf einen Polizisten in Brüssel ist von einem Terrorverdächtigen verübt worden. Der Mann stand auf einer Terrorliste der belgischen Behörden, wie die Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz in Brüssel mitteilte. Der 23-Jährige stach am Donnerstagabend auf zwei Polizisten in einem Streifenwagen ein. Dabei starb ein 29-jähriger Polizist an seinen Verletzungen später im Krankenhaus. Sein 23-jähriger Kollege wurde zunächst in die Notaufnahme gebracht und in der Nacht operiert. Sein Zustand sei zum jetzigen Zeitpunkt stabil, sagte ein Sprecher.

Der Nachrichtenagentur Belga zufolge setzte ein zu Hilfe gekommener Polizist seine Dienstwaffe gegen den Angreifer ein. Dieser wurde von mehreren Schüssen getroffen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich der 23-Jährige zuvor bei der Polizei gemeldet und über seine psychische Verfassung geklagt. Er wurde anschließend in eine Psychiatrie eingewiesen. Als ein Beamter sich kurz daraufhin nach seinem Zustand erkunden wollte, sei der Gesuchte nicht mehr dort gewesen.

Ermittlungen wegen Mordes aufgenommen

Mehrere Medien berichteten, dass der Angreifer "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben soll. Dschihadisten und Salafisten benutzen den arabischen Ausdruck "Allahu Akbar" oft als eine Art Schlachtruf. Eigentlich handelt es sich aber um eine zentrale religiöse Formel des Islams, die seit Jahrhunderten von Muslimen weltweit benutzt wird.

Der Mann stand laut Staatsanwaltschaft auf einer Liste der belgischen Anti-Terror-Behörde Ocam. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes mit terroristischem Hintergrund aufgenommen. Sobald sich der Zustand des Verdächtigen bessert, soll er einem Haftrichter vorgeführt werden.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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