Panorama

Schmuggler rammen Polizeiboot "Narcos" töten spanische Polizisten bei Verfolgungsjad

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Beamte der Guardia Civil - hier auf einem Bild von 2021.

Beamte der Guardia Civil - hier auf einem Bild von 2021.

(Foto: dpa)

Es sind erschütternde Bilder: Im Hafen der südspanischen Stadt Barbate rammt ein Schmugglerboot ein Boot der Guardia Civil. Zwei Polizisten sterben, zwei weitere werden verletzt. Die Gewerkschaft der Guardia Civil fordert eine "tiefgehende Untersuchung".

Bei einer Verfolgungsjagd mit einem Boot von Drogenschmugglern im Hafen der südspanischen Stadt Barbate sind zwei Polizisten getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Angehörigen der Guardia Civil starben nach Angaben aus Polizeikreisen, als die Drogenschmuggler am Freitagabend mit ihrem Boot das Polizeiboot rammten. Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurden nach Behördenangaben fünf Menschen festgenommen.

Mehrere spanische Medien verbreiteten ein von der Guardia-Civil-Gewerkschaft AUGC veröffentlichtes Video von dem Vorfall, auf dem mehrere Boote und die von der Verfolgungsjagd verursachten Wellen zu sehen sind. Einer der beiden verletzten Angehörigen der Guardia Civil wurde im Krankenhaus behandelt, befand sich aber außer Lebensgefahr.

Bei den fünf Festgenommenen handelt es sich um die drei Insassen des Boots, welches das Boot der Guardia Civil gerammt hatte - sowie um zwei Personen, die nach Angaben der Behörde mit einem Fahrzeug angereist waren, um die drei Passagiere des Boots abzuholen

Die AUGC sprach von einem "tragischen Vorfall" und forderte eine "tiefgehende Untersuchung". Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez erklärte im Online-Dienst X, er bedaure den Tod der beiden Agenten "zutiefst". Der Journalist Tim Röhn veröffentlichte auf X Bilder von einer Protestveranstaltung vor dem Rathaus in Barbate. Demnach forderten Hunderte Menschen als Reaktion auf den Vorfall den Rücktritt des spanischen Innenministers.

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Wichtiger Schauplatz für Drogenschmuggel

Barbate liegt im Golf von Cádiz an der Atlantikküste - unweit der Straße von Gibraltar. Der Golf von Cádiz ist ein wichtiger Schauplatz für den Drogenschmuggel zwischen Nordafrika und Spanien. Spanische Sicherheitskräfte beschlagnahmen dort häufig illegale Rauschmittel.

In Spanien befinden sich einige der wichtigsten Umschlagplätze für den Drogenhandel in Europa. Betroffen ist insbesondere die südspanische Region Andalusien - aufgrund der Nähe zum nur wenige Kilometer Luftlinie entfernten Marokko, einem wichtigen Produktionsland für Cannabisharz.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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